Ausgabe 1/2010
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Türen öffnen sich

Wie Gott ein Leben lenkt
Von Edwin Fickel, Missionar in São Bento do Sul

Seit drei Jahren arbeitet Pfarrer Fickel als Missionar in Mato Preto, dem Vorort von São Bento in dem die Mission 1927 zu arbeiten begann. Es ist schon etwas Erstaunliches, wenn ein Prediger oder Missionar Pfarrer wird, noch ungewöhnlicher ist aber, wenn ein lutherischer Pfarrer seinen Talar an den Nagel hängt und Missionar wird. Edwin Fickel ist von Herzen Missionar und berichtet über seine Arbeit an "historischer Stätte". Er ist verheiratet mit Carol. Sie haben seit einem Jahr eine Tochter Sara. Carol sieht sich bewusst als Ehefrau, die mit in der geistlichen Arbeit ihres Ehemanns steht. So schreibt er völlig zu recht in der "Wir-"Form.


Nachdem wir, Edwin und Carol, einige Zeit im Gemeindedienst der Evangelischen lutherischen Kirche (IECLB) gearbeitet haben, öffneten sich die Türen für uns in die MEUC.
Unsere Aufgaben sind in zwei Schwerpunkte aufgeteilt. Unsere theologische Fakultät liegt 300 m entfernt. Es ist sehr wichtig und liegt uns am Herzen, dass unsere Studenten schon während ihres Studiums Gemeindeerfahrungen machen. In unser-em Stadtteil fanden wir sehr viele offene Türen. Ganz in unserer Nähe ist eine Schule mit 600 Schülern. Die Direktorin hat uns eingeladen, Religionsunterricht zu geben. So entstand das Programm "Folge mir nach". Sehr viele Kinder aus der Schule und aus der Umgebung kommen in die Kinderstunde. Es sind manchmal über 100 Kinder. Hier können die Studierenden mithelfen. Wir nehmen sie mit ins Krankenhaus, in die CERENE und auch zu den Besuchen in die Häuser.
Eine Konsequenz ist, dass unsere Gottesdienste Sonntagabends fast immer voll besetzt sind. Durchschnittlich kommen 150 Leute. Bei unseren wöchentlichen Besuchen im Reha-Zentrum erleben wir sehr oft, dass nach der Verkündigung Männer zu uns kommen und um ein Gespräch bitten. Herzenstüren öffnen sich. Heute haben wir in unserer Gemeinde ehemalige Internos (Drogenpatienten), die mit ganzem Herzen zu Jesus gehören wollen.


Als Familie für Jesus Christus arbeiten

Der andere Schwerpunkt ist die Arbeit in der Gemeinde. Eigentlich geht alles Hand in Hand. Wir haben in São Bento Kinder-, Teenie-, Jugend-, Männer-, Frauen- und Gemeindearbeit.
Ein Beispiel von vielen: Daniel, ein junger Mann, kam mit seiner Frau, die aus einer katholischen Familie stammt, zu unseren Programmen. Das Wort Gottes erreichte sein Herz. Es kam zur Aussprache und zur Übergabe des Lebens an Jesus. Seine Eltern waren nicht begeistert, dass ihr Sohn und sogar seine Frau zu uns kamen. Aber Daniel und seine Frau lebten ihr Christsein und luden die Eltern ein, mit ihnen in den Gottesdienst zu kommen. Es dauerte nicht lange und auch bei den Eltern gingen die Herzenstüren auf. Heute kommt die ganze Familie treu in die Gottesdienste.
Der Vater von Daniel, ein bekannter und geschätzter Mann in der Stadt, lud seine Freunde in sein Haus ein und meine Frau und ich wurden eingeladen über das Thema "Familie nach dem Plan Gottes" zu sprechen. Es kamen 49 Gäste zu diesem Programm: Türen öffnen sich.
Unsere Zeit ist sehr ausgefüllt mit all den Aufgabenbereichen. Doch wir sind sehr froh erleben zu dürfen, wie sich Türen in die Häuser und in die Herzen öffnen. Das ist doch das Wunder aller Wunder, wenn Jesus in eine geöffnete Tür einzieht.
Wir sind eine Familie, die sehr gerne im Reich Gottes in der MEUC dient.

 

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Last modified: Thu Feb 23 00:00:00 CET 2010