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Türen öffnen sich
Wie Gott ein Leben lenkt
Von Edwin Fickel, Missionar in São Bento do Sul
Seit drei Jahren arbeitet Pfarrer Fickel als Missionar in Mato Preto, dem Vorort von
São Bento in dem die Mission 1927 zu arbeiten begann. Es ist schon etwas Erstaunliches,
wenn ein Prediger oder Missionar Pfarrer wird, noch ungewöhnlicher
ist aber, wenn ein lutherischer Pfarrer seinen Talar an den Nagel hängt und Missionar
wird. Edwin Fickel ist von Herzen Missionar und berichtet über seine Arbeit
an "historischer Stätte". Er ist verheiratet mit Carol. Sie haben seit einem Jahr eine
Tochter Sara. Carol sieht sich bewusst als Ehefrau, die mit in der geistlichen Arbeit
ihres Ehemanns steht. So schreibt er völlig zu recht in der "Wir-"Form.
Nachdem wir, Edwin und Carol,
einige Zeit im Gemeindedienst
der Evangelischen lutherischen
Kirche (IECLB) gearbeitet haben,
öffneten sich die Türen für uns in die
MEUC.
Unsere Aufgaben sind in zwei Schwerpunkte
aufgeteilt. Unsere theologische
Fakultät liegt 300 m entfernt. Es ist sehr
wichtig und liegt uns am Herzen, dass unsere
Studenten schon während ihres Studiums
Gemeindeerfahrungen machen. In
unser-em Stadtteil fanden wir sehr viele offene
Türen. Ganz in unserer Nähe ist eine
Schule mit 600 Schülern. Die Direktorin
hat uns eingeladen, Religionsunterricht
zu geben. So entstand das Programm
"Folge mir nach". Sehr viele
Kinder aus der Schule und aus
der Umgebung kommen in die
Kinderstunde. Es sind manchmal
über 100 Kinder. Hier können
die Studierenden mithelfen. Wir
nehmen sie mit ins Krankenhaus,
in die CERENE und auch zu den
Besuchen in die Häuser.
Eine Konsequenz ist, dass unsere
Gottesdienste Sonntagabends
fast immer voll besetzt sind.
Durchschnittlich kommen 150
Leute. Bei unseren wöchentlichen
Besuchen im Reha-Zentrum
erleben wir sehr oft, dass
nach der Verkündigung Männer
zu uns kommen und um ein
Gespräch bitten. Herzenstüren
öffnen sich. Heute haben wir in
unserer Gemeinde ehemalige Internos
(Drogenpatienten), die
mit ganzem Herzen zu Jesus
gehören wollen.
Als Familie für Jesus Christus arbeiten
Der andere Schwerpunkt ist die
Arbeit in der Gemeinde. Eigentlich
geht alles Hand in Hand.
Wir haben in São Bento Kinder-,
Teenie-, Jugend-, Männer-,
Frauen- und Gemeindearbeit.
Ein Beispiel von vielen: Daniel,
ein junger Mann, kam mit seiner
Frau, die aus einer katholischen
Familie stammt, zu unseren Programmen.
Das Wort Gottes erreichte
sein Herz. Es kam zur
Aussprache und zur Übergabe
des Lebens an Jesus. Seine Eltern
waren nicht begeistert, dass ihr
Sohn und sogar seine Frau zu
uns kamen. Aber Daniel und
seine Frau lebten ihr Christsein
und luden die Eltern ein, mit ihnen
in den Gottesdienst zu kommen.
Es dauerte nicht lange und
auch bei den Eltern gingen die
Herzenstüren auf. Heute kommt
die ganze Familie treu in die
Gottesdienste.
Der Vater von Daniel, ein bekannter
und geschätzter Mann in der
Stadt, lud seine Freunde in sein
Haus ein und meine Frau und ich
wurden eingeladen über das Thema
"Familie nach dem Plan
Gottes" zu sprechen. Es kamen
49 Gäste zu diesem Programm:
Türen öffnen sich.
Unsere Zeit ist sehr ausgefüllt
mit all den Aufgabenbereichen.
Doch wir sind sehr froh erleben
zu dürfen, wie sich Türen in die
Häuser und in die Herzen öffnen.
Das ist doch das Wunder
aller Wunder, wenn Jesus in eine
geöffnete Tür einzieht.
Wir sind eine Familie, die sehr
gerne im Reich Gottes in der
MEUC dient.
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