Ausgabe 4/2010 | |||||||||||||||||||
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Ein Leben mit Jesus vorleben!Erfahrungsbericht eines FreiwilligenVon Jonas Wagner, Deutschland Jonas Wagner hat sich darauf eingelassen: Im Sommer 2009 ging er nach Brasilien, um dort ein Jahr freiwillig in der CERENE São Bento do Sul zu arbeiten. Manche Angriffe gibt es in diesen Jahren gegen die Freiwilligenarbeit. Die Freiwilligen hätten keine Ausbildung auf dem Gebiet der Drogentherapie, es sei nur Missions-Tourismus oder es sei nur eine Flucht vor dem Wehrdienst. Mal abgesehen davon, dass die wenigsten Freiwilligen, die mit uns nach Brasilien gehen, überhaupt Wehrdienst leisten müssen, zeigt die Praxis, wie gesegnet ein Jahr für alle Beteiligten sein kann. Jonas Wagner ist seit Sommer wieder in Deutschland zurück. Er berichtet von seinen Erfahrungen. Ein Jahr Brasilien – was bleibt?" Diese Frage stelle ich mir. Seit 8 Wochen bin ich schon wieder daheim und trotzdem ist der Kopf noch halb in Brasilien. Ich denke oft noch portugiesisch, mir fallen Geschichten wieder ein und ich sehne mich nach der brasilianischen Lebensart, um nur einige Dinge zu nennen. Was ist mir aus meinem Jahr in Südamerika eigentlich geblieben, beziehungsweise woran erinnere ich mich im Rückblick? Ich kann dankbar sein, fast nur positive Eindrücke behalten zu haben, schöne Geschichten erzählen zu können und mit einem Lächeln zurückzublicken. Die Offenheit der Brasilianer, die Freundschaften zu den Mitarbeitern und einigen Patienten überwiegen die Rückschläge und Enttäuschungen, die man in so einem Jahr erlebt. Wie viele Patienten sind rückfällig geworden, haben einen belogen und ausgenutzt? Wie oft leidet man selbst darunter zu sehen, wie diese Menschen nichts außer ihren Drogen haben, woran sie sich in all ihrer Schwachheit wenden können? Umso schöner ist es, wenn einzelne Jesus Christus wirklich akzeptieren und ihr Leben ganz ihm übergeben. Wie er die ganz Schwachen wieder aufrichtet, ihnen neuen Halt und erneute Lebensfreude gibt, war mit das Schönste, was ich erleben durfte. Ebenfalls Sohn des Höchsten zu sein und anderen diese Liebe weitergeben zu dürfen, erfüllt einen selbst und hilft die vielen Niederlagen gegen die Macht der Drogen zu verkraften.
Und so blicke ich auf ein anstrengendes, schwieriges, aber zugleich wunderschönes Jahr zurück, in dem ich so viel mehr gesegnet wurde, als ich selbst weitergeben konnte. Denn was gibt es Schöneres zu sehen, als einen Menschen, der sich das Leben nehmen will und durch Jesu Liebe verwandelt wird und das ewige Leben erhält? Dazu kann jeder beitragen, sei es in Brasilien oder sei es hier in Deutschland. |
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