Ausgabe 3/2011 | |||||||||||||||||||
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Was denkt die brasilianische Jugend über Religion?Von Claus Schwambach
Die Angaben stammen aus dem brasilianischen Magazin "Revista Época", aus dem interessanten Artikel "Die Jugend entdeckt den Glauben wieder", der auch Echo im christlichen Magazin "Ultimato" fand*. Laut dem letztgenannten Magazin, das sich auf eine Studie der "Fundação Getúlio Vargas" als eines der wichtigsten Forschungsinstitute Brasiliens bezog, behaupten mehr als 90% der jungen Brasilianer zwischen 20 und 24 Jahren, dass sie den Glauben – allgemein gemeint – für wichtig halten. Innerhalb dieser Altersgruppe, haben sich 14,16% mit evangelischen Kirchen, 73,5% mit der römischkatholischen Kirche und 2,96% mit anderen Religionsgemeinschaften identifiziert. 9,38% haben aber auch gemeint, sie seien religionslos. Einige Ergebnisse:1. Was ist Deine größte Sorge?35% antworteten, sie haben Angst vor der Zukunft; 32% meinten, die Unsicherheit in der Welt ist zu fürchten. Nur 2% meinten, das Schlimmste sei die Arbeitslosigkeit.2. Was lässt Dich hoffnungsvoll in die Zukunft schauen?65% meinten, sie können hoffnungsvoll leben, weil die Zukunft hierzulande in wachsender Weise gute Lebensperspektiven bringt.3. Was machst Du an Deinen Wochenenden (es waren mehrere Antworten möglich)?85% gehen in die Kirche, 48% surfen im Internet, 47% gehen aus mit Freunden.4. Nimmst Du an kirchliche Gruppen teil?79% der befragten Gruppe nimmt an Jugendveranstaltungen in den jeweiligen Kirchen teil; 14% würden gern teilnehmen und 4% hielten es nicht von großer Bedeutung.5. Bist Du Mitglied einer politischen Partei oder Bewegung vor Ort?72% nehmen an keiner politisch orientierten Gruppe teil und wollen es auch nicht. 6. Was sind Deiner Meinung nach die größten Probleme Brasiliens? 44% antworteten: die Gottesferne; 13% die soziale Ungerechtigkeit und 12% die schlechte Verwaltung durch den Staat/die Bundesländer.Auch wenn man diese Angaben selbstverständlich nur für sehr verallgemeinert halten und nicht ohne deutliche Vorbehalte ansehen muss, so zeigen sie doch eine gewisse Tendenz in Brasilien. Die brasilianische Jugend ist im Allgemeinen sehr offen für Glaubensfragen und religiöse Erfahrungen aller Art. Religion ist keineswegs ein "Tabuthema." Und das bedeutet eine gigantische Chance für die Evangeliumsverkündigung. Das bedeutet für uns konkret, dass es sich nach wie vor lohnt, in Jugendarbeit innerhalb der Gemeinschaftsbewegung zu investieren. Ganz klar: Unser Hauptgrund ist und bleibt der Missionsbefehl Jesu Christi. Wir leben nicht aus Statistiken. Aber günstige gesellschaftliche und sogar kirchliche Verhältnisse sollten keineswegs von der Gemeinde Jesu Christi unbeachtet bleiben. Immerhin können sie große Chancen für die Verbreitung des Evangeliums bedeuten.
Informationsquelle:http://www.ultimato.com.br/revista/ar tigos/326/um-retrato-da-juventude-evangelica-crencas-valoresatitudes-e-sonhos |
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