Ausgabe 4/2011 | ||||||||||||||||||||
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Liebe Freunde der Gnadauer Brasilien-Mission!
Wie nahe doch Sorgen
und Freuden beieinander liegen. In diesen
Tagen hören wir von vielen
Missionsgesellschaften, dass die
Freiwilligenarbeit zurückgehen
würde. Dies hängt mit der
Einstellung des Zivildienstes zusammen, aber genauso auch mit
der zurückhaltenden Art vieler
Länder, Visa für Kurzzeitler zu
vergeben. Auch die Gnadauer
Brasilien-Mission ist davon
betroffen. Seit 2010 stellen die
brasilianischen Behörden keine
Visa für soziale Praktika mehr
aus. Jede Bemühung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik lief nach unseren
Informationen ins Leere. Nur
wer eine einschlägige Berufsausbildung und gute Berufserfahrung hat, kann versuchen ein
Visum zu bekommen. Damit
steht die Freiwilligenarbeit in
Brasilien praktisch vor dem Aus.
Wir hatten jedes Jahr bis zu 20
Freiwillige ausgesandt – ein herber Einschnitt. Aber gleichzeitig
zeigt uns diese brasilianische
Visapraxis einen neuen Weg:
Warum suchen wir nicht nach
Brasilianischen Freiwilligen, die
dieses "Jahr für Jesus" absolvieren wollen? So haben wir in den
letzten Jahren nicht nur vermehrt Deutsch-Brasilianer ausgesandt, sondern wir werben auch
in Brasilien unter den jungen
Leuten um Freiwillige. Dieser
Gedanke ist dort noch nicht so
ausgeprägt wie in Deutschland.
Vielleicht liegt dies auch daran,
dass brasilianische Jugendliche
meistens schon neben der Schule
(Abendschule!) tagsüber einen
vollen Arbeitstag haben, um
Geld zu verdienen. Nach der
Schulzeit ist daher der Wunsch
einmal etwas ganz anderes zu
machen nicht so groß. Aber
immer mehr junge Menschen
wollen bewusst ein Jahr für Jesus
geben – auch in Brasilien. So hat
uns die Not dazu geführt, dass
wir diese neue Chance anpacken.
Beim Zusammenstellen der Artikel für dieses BRÜCKEN BAUEN
fällt mir auf, dass diese Ausgabe
doch sehr nachdenklich ausfällt:
Not durch Überflutungen, Umgang mit Leid und aktuellen
Krankheitsnöten … dunkle
Themen? Wer das Schwere im
Leben im Glauben einzuordnen
lernt, wird merken, dass Jesus
Christus mit auf dem Weg ist.
Petrus fordert uns dazu auf,
wenn er sagt: Alle Eure Sorge
werft auf ihn, denn er sorgt für
Euch! (1.Petr.5,7). Dies tun zu
können ist ein Prozess, der
manchmal lange dauert – aber
Jesus will uns dies schenken. Ein
Satz fiel mir in die Hände.
Dies zu erfahren, wünsche ich
uns allen, denn Schweres im
Leben bleibt nicht aus.
"Vom Glauben getragen, kann der Dank auch in das Schwere vordringen, und in dem Maße, als das gelingt, wird es verwandelt." (Romano Guardini) Herzlich grüßt Sie auch im Namen unseres Vorsitzenden Ihre Annette und Gottfried Holland |
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