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Die Gnade Gottes genügt
Zeugnis einer Krankheitsgeschichte
Von Mercedes Pfeiffer, Joinville
Ich bin 60 Jahre alt und seit 37 Jahren mit Daniel Pfeifer verheiratet. Er ist der jüngste
Sohn des Missionars Alfred Pfeifer, der mit 25 Jahren aus Deutschland kam, um als
Pioniermissionar der Gnadauer Brasilien-Mission in Brasilien zu arbeiten. Er gründete die Bibelschule in São Bento do Sul. Dort studierte ich, war später zwei Jahre lang Lehrerin.
Am 6. Juli 2005 erhielt ich die Diagnose: Ich hatte zwei Krebsarten. Es war für mich beängstigend, aber Gott hat mir an diesem Tag durch das Andachtsbuch "Gotas de Orvalho"
(Tautropfen) eine gute Botschaft mitgeteilt: "Lebe nicht voll Sorgen um die Zukunft. Der
Herr, der sich um dich bisher gekümmert hat, wird es auch künftig tun!"
Neben der Leber waren auch die Knochen und die Lymphknoten befallen. Es wurden viele Tests
und Behandlungen gemacht: Nur wer dies einmal selbst oder bei Angehörigen erlebt hat, weiß,
was meine Familie und ich durchmachten. Unsere Familie war erschüttert; aber in meinem
Kopf sind immer wieder die Worte, die der Herr für mich hat
aufgetaucht: reserviert
"Mach dir keine Sorgen über die Zukunft. Ich werde für dich sorgen!"
Inmitten der vielen ärztlichen Untersuchungen, hat uns besonders ein Ereignis schockiert.
Mein Mann Daniel wurde ins Krankenhaus
eingeliefert: Lungenembolie. Der verantwortliche Arzt teilte uns mit, dass
sein Zustand ernst sei: Lebensgefahr! Die Lunge wurde durch ein Gerinnsel blockiert und
behinderte so die Zufuhr von Sauerstoff. Ein Medikament
wurde verschrieben, um die Blutverdünnung zu fördern, aber
das gleiche Medikament, das seine Gesundheit wiederherstellen könnte, könnte sie auch
schädigen: wenn das Blut zu dünn würde, bestand die Gefahr
eines Schlaganfalles. Daniel hatte 24 Stunden, um auf die Medikamente zu reagieren, sonst, so
bereitete uns der Arzt vor, könnte er sterben.
Wir waren ratlos. Daniel war es gut gegangen und plötzlich war er auf die Intensivstation eingeliefert worden, unfähig ein Wort zu sprechen. Er konnte nicht ausdrücken was er fühlte, aber seine Augen zeigten uns wie
erschrocken er war.
Wir gingen nach Hause. Das einzige was wir tun konnten war es, der Familie mitzuteilen und zu bitten, dass jeder für Daniel beten solle. Alle reagierten gleich, weil niemand es glaubte: sie beteten doch immer für mich, weil ich in ständiger Behandlung war. So sahen wir, wie zerbrechlich das Leben ist.
Unsere Familie kam nach Hause und wurde von Missionar Deckmann begleitet. Wir haben ein Gebet gesprochen. Wieder
kam mir der Satz des Herrn in den Sinn: "Mach dir keine Sorgen über die Zukunft. Ich
werde für dich sorgen!"
Es war genug, um unsere Herzen zu beruhigen und nur Ihm zu vertrauen. In wie vielen Lagen meines Lebens hatte ich mich von Gott getragen gefühlt? Es ist ein wunderbares Gefühl, in den Armen des Herrn zu sein! Ich
danke und ehre unseren Gott, dass er mich durch diese große Trübsal gehen ließ, denn es hat
mich in meinem Glaubensleben gestärkt. Ich fühle jeden Tag wie sehr Gott uns liebt und stärkt.
Daniel geht es wieder gut; er hat sich erholt. Ich kämpfe immer noch um mein Leben, und bitte
Euch, dass Ihr auch weiterhin für mich betet. Nicht nur, dass Gott
mir Kraft gibt, sondern auch für den Mut und die Beharrlichkeit,
die ich brauche, um die Stunden der Angst, der Schmerzen und
die vielen Behandlungen, zu überstehen. Die Jahre der Behandlung verursachen Nebenwirkungen: in Händen und
Füssen kribbelt es. Es ist ein Gefühl, als ob ich auf Dornen
trete. Ich bin mitten in einer Strahlen-Behandlung.
Damit sollen die Knochen- und Lebermetastasen bekämpft werden.
Aber alles ist in Gottes Hand. Bei Gott ist alles unter Kontrolle,
denn ich glaube an die Gnade des Herrn, die uns genügt, wie es in
2. Kor 12,9 geschrieben steht: Meine Gnade genügt, denn meine Kraft ist in den Schwachen
mächtig ...
Gott stellt viele Menschen in mein Leben, die mir in diesem
Kampf helfen und es sind Engel um mich herum. Gott ist treu,
seine Verheißungen sind wahr, so kann ich nur ermutigen und
jedem sagen, dass Jesus das Leben führen will.
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