Ausgabe 1/2012
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Bibel und Ball

Von Alair Scheidt, Missionar Fraiburgo

In Fraiburgo baut die MEUC seit einigen Jahren. Zuerst wurde eine Turnhalle als Mehrzweckhalle gebaut. Jetzt sind sie dran mit Unterstützung von Württembergischen Kirchengemeinden (Missionsopferprojekt 2011) ein Haus für Kinder zu bauen (PEAL). Hans Fischer übersetzte den Beitrag von Alair Scheidt.

In Fraiburgo hatte ein Fabrikbesitzer die Idee, eine vorbeugende Arbeit für Kinder zu beginnen. Er dachte an Kinder, deren Eltern beide arbeiten oder auch an Kinder, die von ihren Eltern verlassen sind und bei den Großeltern oder Verwandten aufwachsen. Wenn diese Kinder nach der Schule nach Hause kommen, dann sind sie oft allein und kommen auf – sagen wir mal – nicht so kluge Ideen. Um diesen Kindern eine Alternative zu bieten, wurde ein Haus zur Verfügung gestellt und dafür eingerichtet (PEAL). Diese Arbeit besteht nun seit 4 Jahren. Als das Ehepaar Alair und Edithe Scheidt mit ihren Erfahrungen der Arbeit in RehaZentren (Alair war 7 Jahre Direktor der CERENE-Einrichtung in Blumenau) in Fraiburgo Missionare wurden, erkannten sie die Not. Mit dem Fabrikanten zusammen versuchte Alair die Gemeinde zu sensibilisieren, diese Arbeit auszubauen. Dies machte er ganz praktisch. Alair Scheidt ging zu den reichen Familien in Fraiburgo. Um ihre Häuser zu schützen, bauen sie um die Grundstücke hohe Mauern herum. Alair sagte zu diesen Reichen: Gebt mir 15 cm Höhe von euern Mauern und wir bauen ein Sportzentrum, dann braucht ihr später die Mauern nicht noch einmal zu erhöhen oder mit einer Alarmanlage zu versehen!" Dieser Gedanke überzeugte. Menschen gaben gerne Geld, um die Jugendlichen von der Straße und damit von dem Weg in die Kriminalität zu holen. So steht seit zwei Jahren die Mehrzweckhalle. Was spielt sich dort alles ab? Es gibt Kinderprogramme, Jugendaktivitäten, Bibelstunden, Gottesdienste und viel Sport. Jeden Abend kommen ca. 100 Leute zusammen um Hallenfußball zu spielen. Sie gehören zu keiner Gemeinde, sind aber gerne sportlich aktiv. Die MEUC bietet ihnen in dieser Zeit viel an: einen Raum, der frei von Alkohol, Drogen und Zigaretten ist. Weil das Sportzentrum auch die Kirche der MEUC ist, hält Alair Scheidt jeden Abend eine Andacht mit Bibel und Ball. So wird Hallenfußball in der Kirche gespielt und die Teilnehmer lernen aus der Bibel beim Spiel. Jede Gruppe, die kommt und spielt, bekommt in der "Halbzeit" eine Andacht. So werden Fragen des Lebens anhand des Wortes Gottes bedacht. Jeder darf kommen, aber die Regel "Halbzeitandacht" gilt für alle, die kommen. Es gibt eine Vision: Ein Jugendlicher ohne sportliche Aktivitäten hat sehr viel Energie, auch wenn er die Bibel liest. Er muss seine Energie verbrauchen können und dabei Freude erleben. So stärken wir seine soziale Kompetenz. Das ist noch nicht alles. Wir sehen, wie große Stars im Fußball und anderen Sportarten mit Alkohol, Drogen und Sex ihr Leben zu Grunde richten. Hier ist unser Ansatzpunkt: Wir halten während des Spieles für einige Minuten an und jeder hört die frohe Botschaft. Jeder, ob Spieler oder Zuschauer, soll gesegnet nach Hause gehen. Bei allem Sport, so gut er auch sein mag, bleibt doch die Seele leer - deswegen ist uns so wichtig, vorbeugende Arbeit mit Bibel und Ball anbieten zu können. Nun ist die MEUC dabei, die Einrichtung so zu gestalten, dass die Kinder, die mit 12 Jahren aus dem PEAL gehen, eine weitere begleitende Möglichkeit haben. Die Fundamente und die erste Betondecke sind bereits fertig. Die Gemeinschaftsarbeit vor Ort arbeitet mit einem Handlanger und einem Maurer an den Wänden für das zweite Stockwerk. Hier soll später unsere Kirche entstehen.


Die Sporthalle wird zur täglichen Mission genutzt.

So wurde durch die MEUC innerhalb von zwei Jahren ein Sportzentrum gebaut. Die Räumlichkeiten für bis zu 120 Kinder aus sozial schwachen, gestörten Familien und der Saal für die Bibelstunden entstehen gerade. Wenn man auf die kurze Zeit von zwei Jahren zurückblickt, kann man dankbar sagen: Der Vater im Himmel hat uns den rechten Weg geführt! So wollen wir dem Auftrag unseres Herrn gerecht werden, der sagt: "Lasset die Kindlein zu mir kommen. Matth. 19, 14. Wir danken auf diesem Wege der GBM und auch den Württembergischen Kirchengemeinden, für ihre Hilfe. "

 

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Last modified: Sat Mar 31 21:15:35 CEST 2012