Ausgabe 2/2012
Titel
Editorial
Vom Glauben gelernt
Zu Jesus führen
Missionshaus Timbó
Liebhaben, Mut machen
Gottes Mitarbeiter
Jesu Gnade lässt gelingen
Reisepate gesucht!
Brasiliens Nordosten
Kurz notiert
Gebetsanliegen

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Studierende haben den Wunsch Deutsch zu lernen

Von ihrem Glauben habe ich gelernt

Erfahrungen einer Freiwilligen in Brasilien
Von Judith Brach, Winterbach (Pfalz)

Brach Seit einer Woche bin ich nun wieder zurück in Deutschland, dennoch kreisen meine Gedanken immer wieder um Brasilien und die Arbeit im Lar Filadélfia. Insgesamt war ich 6 Monate in São Bento do Sul und habe dort als Freiwillige im Lar Filadélfia mitgearbeitet. Für mich war diese Zeit wertvoll und ich habe einiges gelernt. Nicht nur die portugiesische Sprache und die brasilianische Kultur durfte ich lernen, sondern auch die Beziehung zu Jesus Christus habe ich neu entdecken dürfen. Ich merkte, wie ER mich jeden Tag begleitete und auch gebrauchte - auf seine Art und Weise.

Das Lar Filadélfia ist ein Hotel und Freizeitheim. Während meiner Arbeit habe ich viele unterschiedliche Gäste kennengelernt, mit welchen ich auch viele interessante Gespräche führen konnte. Doch wurde mir dabei bewusst, wie schwierig die Erklärung eines "Freiwilligen Sozialen Jahres" für mich auf Portugiesisch war. So war es nicht immer leicht zu beschreiben, was ein "Freiwilliges Soziales Jahr" ist. Und auch das "Gegenüber" konnte sich oft nichts unter dieser Arbeit vorstellen. Eines Tages bekam ich den Hinweis, dieses Jahr einfach "1 Jahr für Gott" zu benennen. Dank dieser Bezeichnung fiel es mir leichter, ins Gespräch mit den Leuten zu kommen. Durch diese Bezeichnung konnte ich ihnen etwas von der Liebe Gottes weitergeben. Leider gilt für uns FSJ-ler, dass wir schon nach 6 Monaten das Land wieder verlassen müssen. Meine Arbeit im Lar Filadélfia bestand darin Berge von Geschirr zu waschen, Zimmer in Windeseile herzurichten und zu putzen, zu kehren und Bäder zu putzen (alles zusammengefasst hauswirtschaftliche Arbeit☺). Da fast alle Angestellten im Lar Filadélfia portugiesisch sprachen, lernte ich die Sprache recht schnell. Am Anfang war es für mich sehr hilfreich, dass ich auch einige Menschen traf, die Deutsch sprechen konnten.

Das Mitarbeiterinnenteam des Lar Filadélfia Donna Selma ist blind. Sie freut sich, ihre Muttersprache Deutsch zu höen. Küchenarbeit gehörte zu den Hauptaufgaben der Freiwiligen

Trotz meiner anfangs geringen portugiesischen Sprachkenntnisse konnte ich später Kontakt zu einigen Studenten finden. An ihnen habe ich sehen können, wie die Kultur gerade im Wandel ist. Es gibt nur noch einzelne junge Leute, welche die deutsche Sprache sprechen können. Dies bedauert die ältere Generation sehr. Doch bei einigen Studenten besteht wieder der Wunsch, die Sprache zu erlernen. Aber die Zeit neben dem Studium ist sehr knapp. Während meiner "6 Monate für Gott" durfte ich auch das Land Brasilien erleben. Ich besuchte die atemberaubenden Wasserfälle von Iguaçu. Ich sah, wie herrlich unser Gott die Welt mit allen Einzelheiten erschaffen hat! Ein unvergessliches Erlebnis war für mich auch die Fahrt nach Florianópolis. Dort konnte ich die ewig langen Sandstrände bestaunen, von denen das Bundesland Santa Catarina einige besitzt. Ich konnte es auch erst nicht glauben, dass es in Brasilien Städte gibt, in denen deutsche Fachwerkhäuser stehen. Erst als ich die Städte Blumenau und Pomerode mit eigenen Augen sah, konnte ich es glauben.


Gastfreundschaft

Gottes wunderbare Schöpfung.
Die Wasserfäle von Foz do Iguaçu

Die Gastfreundschaft der Brasilianer bleibt für mich unvergesslich. Während meiner Zeit in São Bento do Sul wurde ich herzlich von vielen Familien in ihre Häuser eingeladen. Immer wurde dabei das beste Essen serviert, und gute Unterhaltungen fanden auch immer statt. Eine weitere wichtige Erfahrung war für mich die Beziehung zu einer 91-jährigen deutschstämmigen Frau. Sie heißt Donna Selma. Sie hat ihr Augenlicht verloren. Ich nahm mir öfter nach der Arbeit Zeit und las ihr Andachten, Briefe und das Wort Gottes vor. Sie freute sich jedes Mal sehr über meine Besuche und bei meinem Abschied weinte sie sehr. Mit Freude besuchte ich die alte Dame. Von ihrem tiefen und festen Glauben habe ich viel gelernt. In den letzten Tagen durfte ich als Gast am Jugendkongress mit 1500 Jugendlichen teilnehmen. Überall im Garten standen Zelte, in der Halle spielten moderne Bands geistliche Lieder und die Jugendlichen kamen zu Gebet und Bibelarbeiten zusammen. Für mich war das FSJ in Brasilien eine wunderbare Zeit. Ich habe viel erlebt, gelernt und denke gerne an die Zeit zurück. Ich danke all denen, die dazu beigetragen haben, dass die Zeit in Brasilien so schön war.

 

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Last modified: Sat Apr 21 08:53:14 CEST 2012