Ausgabe 4/2012
Titel
Editorial
Liebe leben
Egal wie alt
Gnade Gottes
Brasilien und die Welt
Instrument Gottes
Feuer im Lar!
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 

„Es ist Gnade Gottes!"

Erfahrungen einer Brasilienreise
Von Wilfried Schmidt, Mitglied der GBM, Wittenberge

Um entscheiden zu können, müssen Mitglieder die Arbeit vor Ort kennen. Deshalb sendet die GBM immer wieder Mitglieder nach Brasilien. 2012 war dies Wilfried Schmidt, Prediger in Wittenberge. Sehr überraschend kam für mich die Anfrage, ob ich mit Paul-Gerhardt Zimmermann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der GBM, nach Brasilien reisen könnte.

Es waren zwei Wochen, die prall gefüllt waren mit vielen Begegnungen unterschiedlichster Art. Für mich war es die erste Reise auf die Südhalbkugel, dazu fünf Stunden Zeitverschiebung. Wir haben einiges von der anderen Tier- und Pflanzenwelt sehen können, von der anderen Architektur und Lebenswelt. Am meisten jedoch bleiben die Begegnungen mit Gemeinden und Glaubensgeschwistern in Erinnerung. Sie sind das größte Geschenk. An allen Orten sind wir einer großen Gastfreundschaft begegnet und immer waren auch Menschen dabei, die deutsch sprechen. Am Anfang konnten wir an der Versammlung der Direktoren und dann an der Generalversammlung teilnehmen, wo sich die einzelnen Gemeinden mit besonderen Projekten oder Herausforderungen vorstellten. Dadurch bekamen wir einen sehr guten Überblick über die Arbeit der MEUC. Die Gespräche in den Pausen ermöglichten viele Einblicke in das Leben der Glaubensgeschwister und Gemeinden. In den folgenden 10 Tagen konnten wir dann in verschiedenen Orten ein Stück des Alltags miterleben.

Dazu gehörten Besuche in einigen MEUC-Gemeinden und CERENE-Einrichtungen, Besichtigungen von Baustellen und Firmen. Ebenso ChurasscoEssen, Paraguay-Ferkel-Essen in Mercedes, Südfrüchte direkt vom Baum und fremdes Gemüse.


Wilfried Schmidt (re) und Paul-Gerhardt Zimmermann (li) werden Nilvo Gärtner (mi) durch die CERENE geleitet.

Gern denke ich auch an das gemeinsame Singen deutscher Lieder mit dem Chor in Imbuia. Dort konnte ich auch mit echten Brasilianern Fußball spielen, einer Gruppe Jungen auf dem MEUC-Sportplatz. Zum Abschluss unserer Reise hatten wir noch Zeit, den wunderschönen Iguaçu-Wasserfall und den Itaipu-Staudamm zu besichtigen. Verschiedene Themen wurden in den vielen Gesprächen immer wieder bewegt: z.B. Mission und Diakonie. Bleiben sie das eine Paar Schuhe, das zusammengehört? Werden auch in Zukunft ausreichend Mitarbeiter da sein, die erfüllt von der Liebe Christi diese Dienste tun? Das ist auch eine Frage an die jungen Menschen in Brasilien bei der Überlegung, welchen Beruf und welche Arbeitsstelle sie anstreben. Ebenso dem Miteinander von Kirche und MEUC-Gemeinden galten viele Gespräche. Motivierend für unsere Arbeit in Deutschland waren die Berichte aus vielen Gemeinden über Wachstum (z.B. wurde aus einer Zweigarbeit ein eigener Bezirk, Itoupava bei Blumenau), ebenso die Einsatzbereitschaft der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und dass an vielen Orten junge Leute zur Vorbereitung der Gottesdienste verantwortlich mitarbeiten. Und immer wieder war der Satz zu hören: „Es ist Gnade, ein Geschenk Gottes!"

Wir freuen uns sehr über das Interesse in der Leitung der MEUC, den Kontakt nach Deutschland bewusst zu gestalten, um das Anliegen der Gemeinschaftsbewegung auch den jüngeren Mitarbeitern der MEUC gut bekannt zu machen. Auch freuen wir uns über den Gedanken, einen Brasilianer nach Deutschland als Missionar zu senden und ihn auch aus Brasilien zu bezahlen.

Beeindruckt sind wir von den sozialen Angeboten einiger Gemeinden (Kindertagesstätte, Kinderheim, Schülerbetreuung und andere Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, Blaukreuzgruppen).

Es war eine Reise auf den Segensspuren des auferstandenen Jesus Christus. Sehr gern denken wir an diese Reise zurück, an die Freude, die uns durch alles geschenkt wurde. Aber auch an die Freude, die wir durch unseren Besuch bringen konnten - nicht zuerst durch Nutella, deutsche Schokolade und After Eight, sondern einfach durch unser Dasein.

Herzlichen Dank allen, die uns in dieser Zeit begleitet und versorgt haben, besonders Erno Dietterle und seiner Frau, die uns viele hundert Kilometer gefahren haben. Ebenso herzlichen Dank an die MEUC und GBM, dass wir diese Zeit erleben durften und wir danken unserem Herrn Jesus Christus, der uns durch diese Reise so reich beschenkt hat.

Herzlichen Dank!

 

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Last modified: Sun Nov 4 10:30:20 CET 2012