Ausgabe 2/2013
Titel
Editorial
Ein Spielplatz schafft Begegnung
Wie Jesus Menschen begegnet
Leben im Überfluss
Warum es sich lohnt, Jesus zu verkündigen
Gottes Geschenk!
Dankbrief aus Brasilien
Ermutigt zum Predigen
Ein Student berichtet von seinem Praktikum in Jaraguá
Gott zur Ehre - dem Gast zur Freude!
50 Jahre Lar Filadélfia
Das wichtigste waren die Beziehungen
Brasilianischer Kurzbericht einer Deutschlandreise
Beziehung ist keine Einbahnstraße
Deutscher Kurzbericht einer Deutschlandreise
Ein Jahr Austauschstudent in Deutschland
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 

Die Kinderstunde in Indaial wächst

Leben im Überfluss

Warum es sich lohnt, Jesus zu verkündigen
Von Anegriet Haertel, Kindermissionarin, Indaial

„Um aus der Welt ein Chaos zu machen, reicht es, wenn du nur das Nötigste tust!” Wir aber vom Arbeitskreis Kinderarbeit („Kinderdepartement") wollen kein Chaos! Wir wünschen uns, was Gott für jeden Menschen wünscht – Leben, Leben im Überfluss! Wir wünschen uns, dass keines verloren geht. Dies gilt besonders auch dort, wo wir die Generation ihrer Eltern sehen, die leidet, weil sie Gottes Wort überhaupt nicht kannte! Eltern, die den Lebensunterhalt durch Drogenhandel und Prostitution bestreiten! Die beiden, Vater und Mutter, arbeiten, arbeiten, arbeiten, um alles kaufen zu können, was die Medien ihren Kindern anbieten, um vielleicht eines Tages auch den Komfort genießen zu können, den sie sich erträumen. Doch am Ende verlieren sie ihre Kinder und entdecken dann erst, dass es zu spät ist! Wie viele Eltern werden depressiv und von Medikamenten abhängig!

Wir wollen, dass eine neue Generation den Segen erleben kann, welcher nur durch das Kennen des Wortes Gottes erfahrbar ist.

Deshalb stehen wir vor Herausforderungen:
Wir bilden junge Mitarbeiter aus, die sich für Jesus und für Kinder einsetzen und Freizeiten, Seminare und Veranstaltungen vorbereiten, bei denen wir den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, ihre Beziehung zu Jesus und auch unter Mitarbeitern zu pflegen. Gleichzeitig ist es eine Gelegenheit, sich für alle diese Herausforderungen vorzubereiten.

Wenn wir dann erleben dürfen, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen, werden wir neu ermutigt und geben Gott alle Ehre und den Dank.

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn ein Kind sagt: „Das war der schönste Tag in meinem Leben" – nachdem es an einem Picknick bei uns in der Kinderarbeit in Indaial teilgenommen hat! Ein Picknick nennen wir einen Tag, an dem Kinder die Botschaft vom Wort Gottes hören können, im Wald unter einem Baum zu essen bekommen, dann reiten können und auch eine lebendige, wirkliche Ameise sehen können!

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
weil die Direktorin einer Schule ihre Schüler zu einem Picknick zu uns brachte und dadurch unsere Arbeit, die wir hier tun, ein wenig kennen lernen konnte. Sie sagte daraufhin zu uns: „Das kann fast nicht wahr sein, dass so etwas in unserer Stadt existiert. Oh, wenn doch alle Kirchen solch eine Arbeit hätten, dann wäre unsere Welt anders!"

Priscilla Deckmann

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
weil eine Mutter in Facebook schrieb, dass ihre 7-jährige Tochter am Mittwochabend nach Hause kam (dem Tag unserer Kinderstunde in Indaial), ihre Mutter um Vergebung bat und dies auch deutlich machte, indem sie anfing bei der Hausarbeit zu helfen! Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm, weil eine Großmutter alle ihre Enkel zu uns brachte, um an unserer Kinderstunde teilzunehmen, denn eine andere Großmutter habe ihr gesagt, dass dies der beste Ort für ihre Enkel sei. Und sie beschrieb ihren Enkel: „Seit er in diese Kinderstunde geht, ist er ein anderer Junge!" Die Geschichte geht aber weiter. Dieser Junge ist heute 18 Jahre alt und war das erste Kind, das damals mit 12 Jahren zu uns kam, um mit unserer Tochter Bruna zu spielen. Er nahm nicht immer an unseren Programmen teil. Mit 16 Jahren musste er schon zur Arbeit gehen und konnte nicht mehr kommen. Weil wir keine Programme für Jugendliche haben verlor er den Anschluss. Er wurde drogenabhängig und ging zu Veranstaltungen, zu denen wir brasilianischen Christen nicht gehen z.B. Tanzveranstaltungen, bei denen den jungen Menschen jede Art von Drogen angeboten wird. Doch eines Tages kam er wieder zu uns. Er hatte keine Arbeit und bot sich an, uns jeden Nachmittag zu helfen, am Dienstag in die Bibelstunde zu kommen und Leiter einer Kindergruppe zu sein! Wir sind so dankbar für ihn. Er kaufte sich auch ein Fahrrad, um mit Priscila, unserer Hilfskraft, am Samstag nach Timbó zur Jugendstunde zu fahren. Bitte betet für ihn! Für uns ist er eine große Hilfe, denn hier gibt es jeden Tag viel zu tun. Und wir möchten gerne, dass er die Bibelschule besucht, denn so könnte er im Wort Gottes wachsen und wäre weit weg von seinen Freunden und Verwandten, die vom Drogenhandel und von Überfällen leben.

Welche Freude hatten wir, als wir im Februar Besuch von einem 10-jährigen Jungen der Kinderstunde bekamen. Er sagte, dass er jeden Tag seine Bibel und das Andachtsbuch „Überraschungen für heute" lese, das er gewonnen hatte. Wir loben Gott für die über 100 Bibeln und mehr als 200 Andachtsbücher für Kinder, Jugendiche und Erwachsene, die wir gratis durch unsere Arbeit in Indaial verteilen konnten!

Bei der Andacht

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn Leiter der Kinderarbeit einer Kirche nach einem Kurs uns mitteilen, dass sie dort gelernt haben, wie man ein Kind zu Christus einlädt. Am Sonntag nach dem Kurs haben sie schon in die Praxis umgesetzt, was sie im Kurs gelernt haben. Sie berichten, ein Junge von 5 Jahren habe sein Leben Jesus übergeben, aber er erlitt in der drauffolgenden Woche einen Unfall und starb! Wie war es trotz aller Trauer tröstlich zu wissen, dass er, so klein er auch war, nun beim Guten Hirten ist!

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn Leiter und Kinder aufstehen um zu bezeugen, was für sie eine Kinderfreizeit vor 1 oder 7 oder 10 Jahren bedeutet hat, als sie damals vom Heiligen Geist berührt wurden und ihr Leben Jesus übergeben haben. Wenn uns berichtet wird, dass auf einer Freizeit der größte Teil der Kinder mit den Leitern sprechen und beten will. Mit der Zeit merken wir, dass fast alle Leiter, die solche Freizeiten anbieten selbst, an Kinderfreizeiten teilgenommen haben! Solche Jugendlichen und Erwachsenen stellen oft die einzige Ferienwoche, die sie haben, in den Dienst Gottes, weil sie selbst damals Hilfe von freiwilligen Helfern bekommen hatten.

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
wenn eine der Teilnehmerinnen, die schon seit einem Jahr die Bibelstunde am Dienstag besucht, erzählt, dass sie jetzt weiß, dass Gott ihr Leben übernommen hat. Durch Krankheit hat sie in weniger als einem Monat ihre Schwester und ihre Mutter verloren. Sie hätte diese Verluste nie mit solchem Frieden überstehen können, wenn sie nicht vorher Jesus persönlich kennen gelernt hätte!

Ja, wir haben viel Grund, Gott zu danken und zu loben für sein Wirken! Gott ist auch dann im Regiment, wenn es menschlich gesehen, so aussieht, als ob alles falsch laufen würde!

Wir werden ermutigt und danken Gott, geben Jesus die Ehre und den Ruhm,
auch als wir schlaflose Nächte hatten, als wir die Geschichte eines 13-jährigen Mädchens hörten, die sich mit einem über 30-jährigen Mann zusammen tat. Nun ist sie 16 und hat schon eine Tochter (drei Monate alt). Verlorene Jugend! Doch sie hat uns aufgesucht und will an unseren Programmen teilnehmen!

Gott sitzt im Regiment:
Auch als in unserem Urlaub in unser Haus eingebrochen wurde saß Gott im Regiment. Es wurde viel Material, das wir für unsere Arbeit benötigen, gestohlen! Doch wir erhielten danach Besuch von Eltern, von ExGefangenen, die sich anboten, uns zu helfen, und auch von vielen anderen Geschwistern aus der MEUC.

Gott sitzt im Regiment:
auch als die Gruppe der Teilnehmer anstieg, nicht nur der Anzahl nach, sondern auch vom Alter her. Es wird notwendig, dass wir noch einen weiteren Saal anbauen, um die Teenager und Jugendlichen zu betreuen.

Gott sitzt im Regiment:
auch als die Jugendbehörde und die Sozialarbeiterin, die Kinder und Teenager in unser Projekt bringen, wünschten, dass wir in jedem Stadtteil eine Kinderstunde aufmachen, weil sie erkannten, dass nur ein Projekt, das vom Wort Gottes her geleitet wird, wirkliche Resultate hervorbringt. Aber wir mussten ihnen sagen, dass wir diese Anfrage leider ablehen müssen, weil uns die Mitarbeiter fehlen!

Gott sitzt im Regiment:
Auch wenn wir uns zerreißen müssten zwischen den Wochenenden zur Ausbildung von Leitern, Familiengottesdiensten, Kindertagen in andern Städten und der wachsenden Arbeit in Indaial! Einige Dinge können wir nicht machen, doch wissen wir, dass die Zeit, das Werk und die Menschen Gott gehören! Das sind Streiflichter aus der Kinderarbeit, es sind Berichte vom „Leben im Überfluss"! Berichte von großen und kleinen Leuten, die unsere Welt menschlicher machen! Durch die Kinderarbeit erreichen wir jährlich mehr als 1.700 Kinder und ihre Familien. Mehr als 700 junge Menschen und freiwillige Erwachsene sind in den verschiedensten Arbeiten in ihren Wohnorten, Gemeinden, an Kindertagen, Freizeiten, Kinderbibelwochen, während der Schulferien und Kinderprogrammen, während oder außerhalb der Gottesdienste, Evangelisationen und in die Projekte von PEAL (Schülerbetreuung) eingebunden.

David, der während der Kinderwochen 2013 den Kindern von Jesus erzählte, sagte: „Es war mir eine Ehre, Mitarbeiter in dieser Arbeit zu sein und zu erfahren, dass viele Kinder an diesem Ort ihr Leben Jesus übergeben haben. Ich denke, dass die gleichen Kinder, die ich dort kennen gelernt habe, eines Tages unseren Platz einnehmen werden!" Gott handelt und er braucht dazu unzählige Menschen in Brasilien und Deutschland, die beten und ihre Gaben für das Reich Gottes einsetzen. Menschen, die ihr Leben im Dienst für andere und für Gott einsetzen. Wir wollen immer daran denken: Wir wollen kein Chaos; wir wollen, dass Jesus ins Leben der Kinder tritt. Für alles danken wir Gott!

 

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Last modified: Sun Feb 24 2013