Ausgabe 1/2014
Titel
Editorial
Danke!
Hilfe nach Flut und bei Regen
Alternative Hoffnung
PEAL in Fraiburgo
Kennenlernen
Ein Interview
Führung
Zeugnis aus der Nachbarschaft
Wundervolles Jahr
Krankheitsnöte
Brasilien
Mehr als Gastfreundschaft
Studierzimmer
Gott wirkt!
Änderungen
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 
Camila (hier mit ihrer Mutter) ist schwer an Krebs erkrankt.

Ich habe ein wundervolles Jahr!

Wie Krankheitsnöte Menschen zum Glauben führen können
Von Camila Angrewski, Studentin im Bibelkurs, São Bento do Sul

Ich wurde in eine katholische Familie geboren, aber wir waren keine praktizierenden Katholiken. Ich dachte immer mein Leben sei in Ordnung. Aber ich tat Dinge, die Gott sehr missfielen. Mein Glück suchte ich in Beziehungen, auf Festen, in Kleidung und nicht bei Gott. Dies war bis zum Oktober 2011 so. Damals wurde entdeckt, dass ich Krebs hatte. Ich hatte kein festes Fundament im Herrn Jesus, so dass mir die Nachricht den Boden unter den Füßen wegzog. Ich überlegte viel, wie mein Leben fortan sein solle. Aber genauso wie ich nicht wusste, was ich tun könnte, hatte auch meine Familie den Boden unter den Füßen verloren.

Die Diagnose war Non-HodgkinLymphom. Ich bekam insgesamt sechs Sitzungen Chemotherapie. Und da ich nicht wusste was ich zu erwarten hätte, war ich sehr angespannt, ängstlich und nervös. Nach der ersten Sitzung wurde mir übel und ich verlor mein Haar. Dies war für mich ein großer Schock, weil ich schöne Haare hatte. Doch noch kannte ich Gott nicht. Viele Menschen aus unterschiedlichen Religionen kamen zu mir ins Haus, um zu beten und forderten dann, den Willen Gottes anzunehmen. Aber ich war nicht einverstanden. Ich wollte nicht sterben. Ich wollte, dass mein Willen geschehe. Nach einigen Sitzungen Chemotherapie bekam ich Wunden im Mund, die mir unerträgliche Schmerzen bereiteten. Ich saß auf meinem Bett und konnte die Schmerzen und alles, was geschehen war nicht mehr aushalten. Ich schenkte mein Leben Gott und ließ seinen Willen zu, weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Nach diesem Tag wurde alles leichter. Die Bürde, die mich belastet hatte, existierte nicht mehr und allmählich verbesserte sich die Situation.

Mein Schwager, der die MEUC kannte, nahm meine Schwester mit in den Gottesdienst. Später gingen meine Mutter und ich auch mit, aber mein Vater war noch zu blind in Bezug auf den Glauben und stellte sich noch gegen diese Idee. Aber Gott hat mich einmal mehr überrascht, denn mein Vater stimmte zu, mit mir in die Bibelstunde zu gehen. Seit diesem Tag geht er regelmäßig zur MEUC. Es ist bewundernswert welchen Stellenwert das Wort Gottes bei meinem Vater nun hat. Heute geht meine ganze Familie in die Kirche.

Mein Leben veränderte sich völlig. Ich wurde von der hiesigen Missionarin Roselei Dreffs eingeladen. Sie wurde für mich ein großer Freund und hat mir bei meiner Genesung sehr geholfen. Sie nahm mich immer mit unter Gottes Wort. Ich sollte im Kindergottesdienst mithelfen. Zu Beginn glaubte ich nicht, dass dies eine gute Idee wäre, aber ich stellte fest, dass die Mithilfe bei den Kindern etwas ist, was mir große Freude bringt. Jetzt mache ich den einjährigen Bibelkurs in São Bento. Heute kann ich Gottes Plan verstehen. Ich habe ein wundervolles Jahr und ich hoffe wirklich, mit meiner Geschichte einigen Menschen helfen zu können und vor allem, dass sie Gott kennenlernen.

 

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Last modified: Sat Jan 25 12:00:00 CET 2014