Ausgabe 2/2010
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Titel
Editorial
Neubeginn
Was mir auffällt!
Veränderungen
Patent auf Lebewesen?
Kurz notiert
 


Einsegnung durch die
Verantwortlichen in
MEUC und Gemeinde

24 Stunden eines Neubeginns

Wie eine Gemeinde ein junges Missionarsehepaar empfängt
Von Missionar George Gessner, Palmitos

Eben noch Student, dann für ein Jahr Assistent eines Missionars – jetzt selbständiger Missionar. Diesen Weg hat George Gessner mit seiner Frau Susan hinter sich. Welche Gefühle hat man da? Was kommt auf einen zu? Dies beschreibt Missionar Gessner in seinem Bericht.


Von der Gemeinde empfangen

Die Mission hat in ihren Ordnungen, dass die Mitarbeiter in der Regel alle 9 bis 10 Jahre versetzt werden. In diesem Jahr wurde in Palmitos ein Platz frei, denn Missionarsfamilie Marcos und Solange Passig wechselten in die CERENE São Bento do Sul. Die Gemeinde verabschiedete Familie Passig mit ihrem Sohn in einem Gottesdienst und dankte für die Jahre ihrer Arbeit. Am Ende des Gottesdienstes war ein Abendessen vorbereitet worden. So nahm man voneinander Abschied. Der Umzug von Familie Passig nach São Bento do Sul bedeutete, dass wir unsere Möbel in denselben Umzugswagen stellen konnten, der die Möbel von Passigs die 700 km nach São Bento gebracht hatte. Ich hatte ein Jahr an der Seite von Missionar Edwin Fickel in São Bento gear- beitet. Susan hatte in diesem Jahr ihr Studium beendet. Als der LKW in Palmitos ankam, waren einzelne Gemeindeglieder noch dabei, die letzten Pinselstriche zu machen: Unsere Wohnung war ganz neu gestrichen worden. Alle packten mit an. Ruck zuck war der Möbelwagen abgeladen und die Möbel an Ort und Stelle gebracht. Der Leiter unserer Gemeinschaftsarbeit lud uns ein, die erste Nacht in seinem Haus zu übernachten. Am anderen Tag wurden mit neuen Kräften die Bücher und das gesamte Umzugsgut in die Regale und Schränke eingeräumt. Am darauffolgenden Tag (Sonntag) bekamen wir eine weitere Einladung. Es waren Stunden des näheren Kennenlernens. Gegen Abend hatte unser Gastgeber noch einen Besuch vor. Es gehe um einen Besuch innerhalb der Gemeinschaft. Wir spürten, dass er uns nicht mehr sagen wollte. Kaum waren wir zu Hause angekommen, kam ein großer Teil der Gemeinde und sang uns das Lied: Herzlich willkommen in der Familie.... Da erst merkten wir, dass der Besuch, den der Gemeindeleiter vorgehabt hatte, uns gegolten hatte. Es blieb nicht nur beim Lied. Jeder brachte etwas zum Essen mit. Es war ein festliches Abendessen und die Gemeinde zeigte ihre Dankbarkeit, dass wieder ein Missionarsehepaar in ihrer Mitte ist. Ab diesem Augenblick waren wir mit Leib und Seele in Palmitos angekommen.


40 Grad Hitze macht auch Kerzen zu schaffen

Am 6.2. war unsere offizielle Einführung. Unser Vorgänger hatte in all den Jahren seines Dienstes ein sehr gutes Verhältnis zu den evangelischen Pfarrern aufgebaut. Zu unserer Freude kamen an diesem Abend drei Pfarrer, andere übermittelten Grüße und hießen uns herzlich willkommen. Bei der Einsegnung zum Dienst wurden wir durch unseren Exekutivdirektor Hans Fischer, die Pfarrer und den Gemeindeleiter nach vorne gerufen. Alle sprachen Gemeinde uns ein mutmachendes Wort für unseren Dienst zu. Uns wurde die Verantwortung deutlich, die wir übernehmen, wenn wir als Missionare einen Bezirk betreuen. Wir wollen sie mit Gottes Hilfe wahrnehmen. Dann folgte die Einsegnung zum Dienst. Nach der Wortverkündigung und dem Abschluss gab es dann noch einmal ein gemütliches Beisammensein mit kaltem Tee und Kuchen. Wir hatten den ganzen Tag über 40 Grad Hitze, da war kalter Tee angenehmer als heißer Kaffee. Die Feier endete mit einem Dank an unseren Herrn und an die Missionsleitung, die uns diesen Dienstplatz angewiesen hat. Hinter allem sehen wir die gnädige Hand unseres Gottes, der uns bis hierher geführt hat. Bei aller Arbeit, die auf uns wartet, brauchen wir Gebete, dass der Herr unser Tun segnet. Wir sind dankbar, dass in Deutschland auch für unsere Arbeitgebetet wird.

 

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Last modified: Thu Feb 23 00:00:00 CET 2010