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Liebe Freunde der Gnadauer
Brasilien-Mission!
"Komm herüber und hilf
uns!" (Apg. 16,9).
Diesen Satz hörte Paulus in der Nacht, bevor er sich nach Griechenland aufmachte. Vor über 80 Jahren hörten die landeskirchlichen
Gemeinschaften und viele weitere Christen in Deutschland und darüber hinaus den Ruf aus Brasilien. Auch heute noch ist er zu hören. Die
Gemeinschaften in Brasilien stehen einsam, weil Gemeinschaftsarbeit sonst unbekannt ist. Deshalb hält die Gnadauer Brasilien-Mission mit allen Freunden – also auch Ihnen – die Verbindung zu Brasilien. Mit wachen Augen verfolgen wir die Entwicklungen dort und freuen uns an zahlreichen Zeichen, wie Gott den Gemeinschaften und Gemeinden Glauben aber auch Wachstum schenkt.
Aus Deutschland folgen jedes Jahr fast 20 junge Erwachsene dem Ruf nach Hilfe. Manchmal wird kritisch gefragt was solche
Leute helfen können. Keine Ausbildung, jung und unerfahren kämen sie dort an, ohne Sprachkenntnisse und oft seien sie ungeprägt. Die Praxis zeichnet
ein anderes Bild. Es sind begeisterte junge Menschen, die mit ihren Gaben dort helfen können, wo kein Brasilianer angestellt werden würde. So spielen die Freiwilligen in der CERENE (Drogenrehazentrum) mit den Patienten auch am Abend und
am Wochenende, dann, wenn alle anderen frei haben. Sie kommen mit ihnen ins Gespräch und können
ihnen den Eindruck vermitteln: "Ihr seid es uns wert, ein Jahr nach Brasilien zu kommen!" In Wort und Tat kann in solchen
Stunden der eigene Glaube bezeugt werden und den Patienten eine Hilfestellung zum Glauben und zum Leben gegeben werden.
Darüber hinaus helfen sie mit, die Patienten in ihrer Arbeitstherapie zu begleiten. Dazu gehört auch Putzen, Laubrechen
usw. So sind unsere brasilianischen Mitarbeiter sehr dankbar für diese Hilfe aus Deutschland.
Auf dem Titelbild des letzten BRÜCKEN BAUEN war ein Teil der Freiwilligen abgebildet. Wie aufmerksam
Sie unsere Zeit-schrift lesen wird deutlich, weil sich einige Leser meldeten und meinten, dass ja gar nicht alle Freiwilligen
abgebildet seien. Das Bild war auf einer Wanderung zu Wasserfällen in der Nähe von São Bento entstanden. Die Luftfeuchtigkeit
lag bei über 90%, das Thermometer war über 36 Grad gestiegen. So fiel dem Fotografen gar nicht auf, dass zwei Freiwillige
(Karolin Freund und Andreas Stahl) fehlten. Wir freuen uns aber über jeden Einzelnen!
Dieses Jahr haben wir große Probleme bekommen. Dies ging nicht nur uns so – alle Organisationen (christliche und soziale)
haben diese Erfahrung machen müssen. Teile der Freiwilligen bekamen kein Visum. Die Bundesregierung bemüht sich
für nächstes Jahr um eine Lösung. Wir können nur beten, dass Gott Türen öffnet. Wir haben einen Plan B: Falls die
Verhandlungen ergebnislos verlaufen wollen wir einen Studiengang anbieten, der auf ein Jahr angelegt ist: "Studieren und
Praxis" wird dabei großgeschrieben. Am Ende hoffen wir, dass alle völlig legal ein Visum bekommen können und trotzdem
als studentische Praktikanten in unseren Einrichtungen arbeiten dürfen. Wollen Sie dafür beten, dass alle rechtlichen
Hürden genommen werden können? Vielen Dank – denn auch heute hören wir noch: "Komm herüber
und hilf uns!"
Herzliche Grüße auch von
unserem Vorsitzenden Theo Schneider
Ihre
Annette und Gottfried Holland
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