Ausgabe 1/2011 | ||||||||||||||||||||
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Dudu ist drei Jahre alt Gott ist am WirkenEin Stück Brasilien, wo man klein anfangen mussVon Julia Adolphi, z.Zt. als Freiwillige in Joinville
Etwa 10.000 km von unserem vertrauten Deutschland entfernt, sieht die Welt ein bisschen anders aus. Seit drei Monaten bin ich jetzt bereits in Joinville als Freiwillige tätig und bin sehr beeindruckt von der Arbeit dort: betroffen von der Lebenssituation vieler Kinder und Familien in Brasilien, aber auch immer wieder aufs Neue überrascht, auf welche Weise Gott Menschen und Situationen verändern kann. Mit dem folgenden Artikel möchte ich Sie einladen, mitzukommen in eine Arbeit in einem Stadtteil von Joinville, in dem Gott spürbar am Wirken ist. Páranagua Mirim" oder kurz "Pánagua" ist ein Stadtteil in " Joinville, wo es den Menschen nicht so gut geht, wie zum Beispiel im Zentrum. Es sieht dort nicht so schlimm aus, wie man sich die klassischen Horrorbilder eines brasilianischen Slums (Favela) vorstellt, aber dennoch sind viele, die dort leben, arbeitslos oder schlecht bezahlt. Die Verzweiflung der Menschen, die in Pánagua leben ist in vielen Gesichtern zu lesen. Man versucht die Not im Rausch von Alkohol und Drogen zu vergessen, doch irgendwann ist man gezwungen sich diesem Rausch regelmäßig auszusetzen und bringt damit viel Leid und Ärger in die eigene Familie. Gerade Kinder bekommen dieses zu spüren. Viele werden Zeugen von Gewalt oder sind selber Opfer davon, andere haben Eltern, welche sich nicht ausreichend um sie kümmern können oder wollen. Das bedeutet für die Kinder, sie nicht anzuziehen, zu waschen, zur Schule zu schicken oder mit ihnen Hausaufgaben zu machen und für sie regelmäßig etwas zu essen auf den Tisch zu bringen.
Zu Ecos gehören in Pánagua mittlerweile sechs Gebäude. Im Haupthaus sitzt die Verwaltung, die Sozialarbeiter, Pädagogen und Psychologen. Diese Verwaltung ist notwendig, da durch staatliche Ämter regelmäßig Kinder aus dem Stadtteil an Ecos vermittelt werden. Diese verteilen die Kinder daraufhin auf drei verschiedene Häuser (Kinderheime). In diesen Häusern gibt es jeweils eine Sozialmutter, die mit der eigenen Familie mit im Haus lebt und sich um die 8-10 kleinen Mitbewohner kümmert. Als Hilfe im Haus haben diese Mütter noch eine Frau aus dem Viertel, die bei der Hausarbeit mit anpackt. Damit die Kinder bei den Hausarbeiten begleitet sind, gehen sie nach oder vor der Schule in eine Art Hort. Dort können sie Hausaufgaben machen, Basteln und Spielen.
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