Ausgabe 2/2011
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Umkehr
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Kurz notiert
Gebetsanliegen
 

Carlos Kunz ist der neue Exekutivdirektor in Brasilien

Der neue Exekutivdirektor stellt sich vor

Interview mit Carlos Kunz

Am 17. April wird ie Einführung des neuen Exekutivdirektors Carlos Kunz in São Bento do Sul stattfinden. Aus Deutschland werden mit Theo Schneider, Tilo Brach und Gottfried Holland 3 der 5 Vorstandsmitglieder mit dabei sein und so die enge Verbindung der beiden rechtlich eigenständigen Werke GBM und MEUC auch äußerlich zeigen. In einem Interview wird er den Freunden der GBM vorgestellt. Die Fragen stellt gottfried Holland.

Carlos Kunz ist 1966 im Innern von Concordia (Santa Catarina) in der kleinen Ortschaft Boa Esperana ("Gute Hoffnung") geboren. Er stammt aus einer Familie von Landwirten. Die ersten 4 Schuljahre ging er in eine ländliche Schule. Von der 5. bis zur 8. Klasse musste er zu Hause lernen und jede Woche eine Prüfung ablegen. Als 18jähriger begann er tagsüber auf der Post von Concordia zu arbeiten. Abends ging er weiter zur Schule. Dies ist in Brasilien so üblich. In Deutschland würden wir den Abschluss "Mittlere Reife" nennen; Carlos Kunz absolvierte parallel dazu eine Ausbildung in der Verwaltung.
1989 ging er zum CETEOL (die damalige Bibelschule der Gnadauer BrasilienMission, die heutige Fakultät FLT), um den biblischen Grundkurs zu machen (heute CBB). 1990 begann das eigentliche Theologiestudium. Er ist verheiratet mit Sandra Mara geb. Weber. Sie haben 3 Kinder: Tobias Felipe 14, Sara Isabel 12 und Junia Tabita 9.
Nach 8 Jahren Tätigkeit in der MEUC in Joinville (SC) und 9 Jahren in der MEUC von Ijui (RS) wurde Carlos Kunz im April 2010 zum Exekutivdirektor gewählt und zog mit seiner Familie im Dezember nach São Bento do Sul.

Wie kamst Du auf die Idee Missionar zu werden?
Schon als Kind hegte ich immer den Wunsch eines Tages Pastor zu werden, aber eine Tante sagte mir, dass ich dazu zu schüchtern sei. Ich glaubte ihr und der Gedanke verschwand. Jahre später in einer Jugendgruppe, erwachte in mir eine große Freude, das Wort Gottes zu verkündigen. Meine Freunde machten mir Mut, Theologie zu studieren und so kam ich eines Tages zu dem CETEOL/FLT.

Was hat Dir in den Jahren als Missionar am meisten Freude gemacht?
Die größte Freude empfinde ich beim Kontakt mit Menschen und in der Verkündigung des Wortes Gottes. Die Bibel aufzuschlagen und das Wort Gottes mit anderen Menschen auszutauschen, fasziniert mich. Froh werde ich auch besonders dort, wo eine Gemeinde sich entwickelt und wächst – oft trotz großer Schwierigkeiten und wenn ich als Instrument Gottes dazu meinen Beitrag leisten kann.

Was hat sich in Deutschland zwischen 2005 und 2011 geändert?
Ich war zweimal in Deutschland: Zum einen 2005 45 Tage gemeinsam mit meiner Frau Sandra. Wir haben viele Gemeinschaften besucht. Das zweitemal allein 2011 auch für 45 Tage. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Gemeinden motivierter geworden sind. Anscheinend ist nicht nur die christliche Freude größer geworden, sondern auch die Motivation in allen Zusammenkünften und Gottesdiensten. Etwas worüber ich immer staune, ist das große Interesse der Christen in Deutschland an der Mission in aller Welt. Das ist etwas, was uns hier in Brasilien noch fehlt. Davon sollten wir lernen.

Was wird Deine Hauptaufgabe sein?
Meine jetzige Aufgabe ist, alle Missionare persönlich zu begleiten, sowie offene Augen zu haben für eine gesunde theologische Linie. Dazu gehört auch darauf zu achten, dass gute Fortbildungen angeboten werden, die Treffen der Mitarbeiter zu fördern und zu planen. Dazu stehen mir jedoch auch die Mitarbeiter der einzelnen Distrikte zur Seite. Ich muss neue Mitarbeiter gewinnen und die Direktion und die Lehrkräfte der FLT begleiten und ihnen beistehen. Dies gilt auch für die anderen diakonischen Werke wie die Einrichtungen der Drogenreha CERENE, die Kinderheime und Kindertagesstätten wie MEAME, BOM AMIGO, ECOS; PEAL usw.

Vorstandstreffen mit Carlos Kunz

v.l.n.r.: Theo Schneider, Eberhard Hahn,
Tilo Brach, Carlos Kunz,
Paul-Gerhardt Zimmermann, Gottfried Holland

Bitte vollende die Satzanfänge: Die MEUC braucht die GBM, weil ... sie eine pietistische Arbeit in Brasilien bleiben will.

In Deutschland hat mich überrascht, dass ... ich den Eindruck bekam, dass die Christen mehr Mut und Freude haben als vor 6 Jahren.

Wenn ich ein freies Wochenende habe, würde ich am liebsten ... bei meiner Familie sein.

Kannst Du uns 3 Gebetsanliegen nennen?

  1. Für Distrikte, in denen uns Mitarbeiter fehlen oder in denen es nicht zufriedenstellend läuft.
  2. Für die Distrikte und Werke, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
  3. Für unsere FLT und alle diakonischen Werke, damit sie wachsen mögen und dies im Dienste unseres Herrn, unseres Landes, unserer Kirche und in der MEUC.

Lieber Carlos, vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Dir und Deiner Familie Gottes Segen!

 

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Last modified: Sun Apr 10 20:41:11 CEST 2011