Ausgabe 2/2011
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Titel
Editorial
Abschied
Neuanfang
Führung
Umkehr
Bewegung
Neue Kinder
Kurz notiert
Gebetsanliegen
 

In Blumenau bewegt sich etwas

Unser Missionar Lodemar Schlemper berichtet aus der Missionsarbeit in Blumenau

In letzter Zeit lässt der Herr die Mission in Blumenau ganz Besonderes erleben. Der Gottesdienstbesuch ist schon immer erfreulich gewesen. Nun kommen jedoch jeden Samstagabend durchschnittlich ca. 400 Leute in den Gottesdienst. Hin und wieder geschieht es, dass die Zahl viel größer wird. So war es auch an einem der letzten Samstage. Plötzlich stellten wir fest, dass die aufgestellten Bänke und Stühle nicht ausreichten. Eiligst sorgten wir für mehr Sitzplätze. Auf den Bänken rückten die Leute zusammen. Viele der Besucher kamen zum ersten Mal. Die allermeisten aber kommen seit längerer Zeit. Woher kam es, dass an diesem Abend mehr als sonst gekommen sind? Blumenau ist eine immer größer werdende Stadt. Wir haben schon über 305.000 Einwohner. Da gibt es häufig besondere Veranstaltungen wie Hochzeitsfeiern, Geburtstage, verlängerte Wochenenden... Dadurch sind die Leute oft beschäftigt. Wenn aber einmal nichts los ist, freuen wir uns über eine größere Anzahl Menschen, die unter Gottes Wort kommt. Der Herr baut sein Werk unter uns. Dankbar dürfen wir feststellen, dass in letzter Zeit wieder einige Familien hinzukamen, die sich treu zur Gemeinde halten.
Darum lasst mich einmal kurz erzählen was das mit sich bringt. Natürlich ist unsere Freude darüber groß. Wer wünscht es nicht zu sehen, dass die Gemeinde wächst!

Wenn eine Arbeit wächst...
...dann kommen neue Menschen hinzu

Das ist immer ein besonderes Geschenk. Fremde Leute kommen hinzu und sitzen in den Reihen, um auf das Wort Gottes zu hören. Das bedeutet auch große Verantwortung. Das sind Menschen, die der Herr zu uns geführt hat. Hier sollen sie das Wort Gottes hören und auch etwas von der Liebe einer empfangenden Gemeinde erfahren. Wahr ist, dass nicht alle bleiben, obwohl man es sehr wünscht. Aber es bleibt dabei so wie es schon immer war: Das Wort Gottes stellt immer vor die Entscheidung: dafür oder dagegen. Dennoch bleibt unter uns die Frage: Wurden diese Leute recht empfangen, so dass sie sich aufgenommen fühlten? Man kann ja unter so vielen Menschen leicht jemanden übersehen. Wenn es heutzutage so viele Angebote weit und breit gibt, dann bin ich persönlich der Überzeugung, dass Menschen zu einem Gottesdienst kommen, weil sie etwas suchen. Sie haben Fragen, sie haben Probleme, sie haben Enttäuschungen, und manch einer ein verpfuschtes Leben, kaputte Ehen.

...dann wird die Suche nach Seelsorge groß

Immer wieder geschieht es, dass einzelne vom Wort Gottes angesprochen werden. Sie erkennen ihr Leben im Lichte Jesu. Sie werden ihrer Sünden bewusst. Manche kommen dann, um ihre Sünden zu bekennen. Welch ein Jubel, wenn man dann mit ihnen betet und ihnen im Namen Jesu den Zuspruch der Vergebung gibt! Andere kommen, um über ihr Leben zu sprechen. Oft kommen dunkle Dinge ans Licht, mit denen sie nicht mehr fertig werden. Sie brauchen Rat und Orientierung. Dann gibt es so viele, die in der Vergangenheit mit okkulten Dingen zu tun hatten. Wahrsagerei, Besprechungen, spiritistische Bräuche, Umbandakult, all diese Sachen, die Menschen knechten und umnachten. Manches Leid in Ehen und Familien wird dann bewegt und vor den Thron der Gnade gebracht. Manche Ehen wurden neu durch die Wirkung des Geistes Gottes, indem man Schuld bekannte und sich gegenseitig vergab.

...dann werden Besuche notwendig

Viele der Neuen haben kaum ein geistliches Zuhause gehabt. Andere sagen, sie hätten noch nie im Leben einen Besuch eines Pfarrers oder Missionars in ihrer Wohnung gehabt. Wenn man dann zu ihnen kommt ist das etwas ganz Besonderes. Man wird freundlichst empfangen. Und wie oft schließen sich ernste und geistlich klärende Fragen und Gespräche an. Das ist oft der Weg zum Anschluss an die Gemeinde überhaupt. Hier wird Vertrauen geweckt. Hier redet man Auge in Auge. Hier erlebt man wo und wie die Menschen leben.

...dann müssen neue Kontakte geknüpft werden

Nach über 30 Jahren im Dienst bin ich der Meinung, dass die Menschen erst dann in einer Gemeinde zu Hause sind, wenn sie Anschluss gefunden haben, wenn Beziehungen entstanden sind. Auch brauchen sie geistliches Wachstum. Dafür bieten wir ihnen zwei Möglichkeiten. Einmal die Teilnahme an einer Bibelstunde. Das ist eine gute Möglichkeit, dass sie das Wort Gottes besser kennenlernen. Manche lernen dort zum ersten Mal die Bibel aufzuschlagen. Sie lesen mit. Sie stellen Fragen. Sie merken, wie das Wort Gottes mit dem Alltag des Lebens zu tun hat. Außerdem knüpfen sie persönliche Kontakte zu den anderen Glaubensgeschwistern und sie besuchen sich gegenseitig. Dann haben wir eine weitere Möglichkeit, die ich sehr schätze. Das sind unsere Ehepaarzellen. Jeweils 5 bis 6 Ehepaare treffen sich regelmäßig zwei Mal im Monat abwechselnd in den Wohnungen. Da werden z.B. miteinander Ehefragen anhand der Bibel besprochen. Fragen der Kindererziehung und sonstige Themen von Interesse der Gruppe kommen zur Sprache. Außer des geistlichen Gewinns entstehen hier Freundschaften und man ermutigt sich gegenseitig zum Gottesdienst und sonstigem Einsatz in der Gemeinde.

Über alles aber steht unser Dank dem Herrn gegenüber. Er ist es, der Menschen anspricht. Er ist es, der Frucht schenkt. Ihm sei Lob und Dank dafür. Aber ich will auch erwähnen, dass viele unserer Glaubensgeschwister in unserem Bezirk sehr dazu beitragen, dass die Arbeit wächst. Manch einer ist ein treuer Beter. Wie viele laden treu ein. Wie viele stehen mit Rat und Tat dahinter. Dankbar bin ich auch für den treuen Einsatz der Geschwister Steinke, Kohlscheen, Scheidt und Jensen, die vollzeitlich in unserem Bezirk mit dienen. Ihre Hilfe ist von großer Wichtigkeit und wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit.
Wir brauchen Ihre Fürbitte! Deshalb beten Sie weiter. Der Herr hat sicherlich noch Größeres vor.

 

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Last modified: Sun Apr 10 20:41:11 CEST 2011