Ausgabe 4/2011
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Titel
Editorial
Die Flut
Trost
Leid
Gnade
Hoffnung
Sinn
Wachstum
Gespräch
Kurz notiert
Gebetsanliegen
 

Trost in der Katastrophe!

Bericht von der Flut in Pomerode
Von Wilmar Wendt, Missionar in Pomerode

In Pomerode hatte es einige Wochen früher als in Rio do Sul heftige Regenfälle gegeben. Davon berichtet unser Missionar Wilmar Wendt.

Hier in Pomerode brauchte man nur auf die Straße zu gehen, dann sah man schon das ganze Chaos, das durch die starken Regenfälle von einer Nacht entstanden war. Es fielen in 150 Minuten mehr als 140 Liter Wasser auf einen Quadratmeter. Es war die größte Überschwemmung, die je in Pomerode registriert wurde. 6000 Menschen wurden in einer Nacht obdachlos. Möbel, Kleider, Autos - alles war unter Wasser. Die Stadt Pomerode liegt in einem Tal und ist von 900m hohen Bergen umgeben. Als die Wassermengen in die Stadt kamen, hatten wir keine Chance mehr. Auch unsere Gemeinschaftsleute wurden von der Katastrophe betroffen. Das Stadtzentrum war zur Hälfte im Wasser. Dort, wo bislang nie Wasser hingekommen war, stand in kurzer Zeit das Wasser eineinhalb Meter in den Häusern. Als das Wasser wieder fiel, hinterließ es fünf Zentimeter Schlamm in und um die Häuser herum.
Bewegend war zu sehen, wie alle – besonders die, die nicht betroffen waren – bereit waren, mit Hand anzulegen, dass Schlamm und Dreck aus den Häusern herausgefegt wurde. Wir waren alle wie in einem Boot. Gott hat Kraft geschenkt, der Not zu begegnen und neu anzufangen. Vielen Familien blieb nur das Haus, alles was drinnen war, wurde zerstört.
Für mich als Missionar galt es nun mit Hand anzulegen, aber auch zu trösten und die Menschen zu begleiten. Ich denke, dass viele Betroffene noch gar nicht das Ausmaß der Zerstörung abschätzen konnten.

 

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Last modified: Sun Apr 10 20:41:11 CEST 2011