Ausgabe 1/2012
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Gottes Führung auch in der Ausbildung

Ein Bericht über das Promotionsprojekt
Von Vitor Hugo Schell, Jena

Am 28. Oktober hat es sich zum dritten Mal gejährt, dass meine Frau Rebeca und ich in Deutschland angekommen sind. Wir danken dem Aussenamt der EKD für das großzügige Stipendium. Wenn wir auf diese drei Jahre zurückblicken – zunächst 9 Monate in Tübingen und nun 2,5 Jahre in Jena – haben wir keine Zweifel, dass Gott uns durch diese Zeit getragen und in ihr gesegnet hat. Wie schön ist es, dass wir jetzt feststellen können, wie gnädig Gott sich uns auch in den schweren ersten Monaten in Deutschland zeigte. Ich denke an die Sprache, an die Kälte – besonders für einen "Gaúcho" und auch an die ersten Prüfungen an der Theologischen Fakultät.

In meinem ersten Studiensemester an der Theologischen Fakultät Jena, vom Wintersemester 2009/10 bis zum Wintersemester 2010/11, besuchte ich die Lehrveranstaltungen, die mein Theologisches Examen ergänzten und die im Rahmen meines Promotionsstudiums erforderlich sind, nämlich das große Latinum, das Graecum, sowie ein Hauptseminar im Fach Kirchengeschichte. Neben den Vorlesungen beschäftigte ich mich außerdem ständig mit der Suche nach Literatur, mit Notizen und Zusammenfassungen der wichtigsten Literatur zu meiner Dissertation und in Zusammenarbeit mit meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Niebuhr, mit der genaueren Begrenzung des Themas meiner Dissertation und deren Fragestellung im Rahmen der Areopagrede des Paulus nach Apg. 17,16-34 im Kontext der antiken Geschichtsschreibung. Das Sommersemester 2011, von März bis September, war ein besonderes Semester, da ich nicht nur diejenigen Lehrveranstaltungen der Theologischen Fakultät besucht habe, die mit dem Thema meiner Dissertation zusammenhingen, sondern ich konnte auch durch die Bearbeitung des bis dahin erforschten Materials den ersten Teil der Dissertation anfangen zu schreiben.
In dem laufenden Semester schrieb ich weiter an der Dissertation und konnte sogar einen ersten Teil - ein rohes Manuskript - mit der Einleitung, dem thematischen Zugang, der Fragestellung, Methodologie und einem großen exegetischen Teil der Areopagrede im Rahmen der antiken Historiographie bereits Ende November meinem Doktorvater, zu einer ersten Beurteilung abgeben.
Wie geht es mit uns weiter?

Hinsichtlich der Beendigung der Promotion und im Blick auf den bereits berichteten Ablauf des Studiums und des Schreibens der Dissertation soll die Niederschrift eines zweiten Teils der Dissertation ab Februar 2012 beginnen und zusammen mit einem dritten und letzten großen Teil voraussichtlich Ende des Wintersemesters 2012/13 beendet werden. Der Abgabetermin der Dissertation soll nach den nötigen finalen Bearbeitungen in Absprache mit Dr. Niebuhr Ende des Wintersemesters 2013 geschehen. Für das Rigorosum (mündliche Prüfung) und für den Abschluß des Promotionsverfahrens wird noch ein weiteres Semester benötigt, sodass die Promotion voraussichtlich Ende des Sommersemesters 2013 sein wird.
Meine Frau Rebeca bleibt als Gaststudentin an der Universität Jena immatrikuliert und beschäftigt sich weiter mit der deutschen Sprache. Wir und ebenso andere beobachten sehr gut, welche Fortschritte sie nach diesen zwei Jahren in Jena mit der deutschen Sprache gemacht hat. Im nächsten Jahr wird sie möglicherweise eine theologische Fortbildung in einem Seelsorgeseminar beginnen. Das Gemeindeleben der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Jena liegt uns sehr am Herzen. Sie ist unsere geistliche Heimat in Jena geworden. Ich wurde immer wieder um Mitarbeit in den Gottesdiensten (Einleitung, Predigt, Abendmahl) und in der Kinderarbeit gebeten. Im nächsten Jahr wird Rebeca meinen Dienst in der Kinderarbeit, dem ‚Kinderkreisel‘ übernehmen. Unsere Meinung ist und bleibt, dass das theologische Studium nicht von der Gemeinde isoliert durchgeführt werden sollte sondern zum Gemeinde-(schafts)leben führen und der Gemeinde Jesu dienen sollte.
Wir danken Euch für alle Unterstützung in Gedanken und in Gebeten und wünschen ein gesegnetes Jahr. Weisheit, Kraft und Frieden Jesu mit Euch.
"Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja" (2. Kor. 1, 20a).

 

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Last modified: Sat Mar 31 21:15:35 CEST 2012