Ausgabe 3/2012
Titel
Editorial
Alles anders
Gehen oder Kommen
Für Christus
Liebgewinnen
Mission in Ijui
Für jeden etwas
Gemeinschaft
Treue
Musik
Reisepate gesucht!
Kurz notiert
Gebetsanliegen

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Gitarrengruppe der CERENE

Musik und Wort Gottes

Die Möglichkeit der Musik bei der Drogentherapie
Von Marcos Mey, Direktor der CERENE-Einrichtungen, Blumenau

Seit dem Beginn der CERENE hat die Musik eine fundamentale Bedeutung für die Menschen, die drogenabhängig sind. Die Musik und die geistlich guten Texte haben schon immer dazu beigetragen, den Abhängigen zu helfen, ihren Wunsch, ein anderes Leben zu bekommen, zu festigen.

Es sind Texte, wie dieser:

Du bist an das Ufer gekommen, hast nicht reiche und kluge Menschen gesucht. Du willst nur, dass ich dir nachfolge.
Herr, du hast in meine Augen geschaut und mit einem lächelnden Gesicht hast Du meinen Namen gerufen. Dort am Strand, habe ich mein Boot im Sand gelassen und seitdem folgte ich dir nach.
Sie haben geholfen, dass viele Menschen ihr Leben umgestaltet haben. Jeden Tag singen die Internos (Patienten) solche Lieder mit diesen Texten, die in Erinnerung bleiben.

In den letzten vier Jahren wurde ein neues Projekt von der CERENE Blumenau gefördert. Auf Grund einer Unterstützung des Rathauses, konnte CERENE in Zusammenarbeit mit der städtischen Musikschule einmal pro Woche eine Chor- und Gitarrenstunde anbieten.

Es ist ein Geschenk Gottes, dass ein junger, begabter Musiklehrer, der viel Geduld hat, mit den Internos jede Woche Lieder einübt. Fast alle Lieder sind bekannt und haben klare christliche Aussagen. Wichtig ist nicht die Qualität des Gesanges, sondern die Sänger nehmen den Text der Lieder in sich auf und lernen auch zu singen.

Der Chor wurde schon mehrmals eingeladen in Kirchen zu singen. Außerdem braucht auch manchmal die Stadtverwaltung bei einer Einweihung einen Chor. Da der Bürgermeister für Soziales, Mario Hildebrandt, ein früherer Mitarbeiter der CERENE ist und bis heute in der MEUC mitarbeitet, lädt er diesen Chor öfter ein. Wenn die Musikschule einmal im Jahr ein großes Konzert veranstaltet, dann tritt auch dort der Chor auf. Das Konzerthaus "Theater Carlos Gomes” fasst 1000 Menschen und ist bei dieser Veranstaltung immer ausverkauft. Es ist ein Augenblick, der von den Internos wie ein Sieg wahrgenommen wird. Eines der Lieder, das letztes Mal gesungen wurde lautet:

Meister, ich brauche ein Wunder! Ändere mein Leben, mein Sein.
Schon lange sehe ich das Licht des Tages nicht mehr.
Meine Freude wird in eine Untiefe gerissen.
Meine Träume zerplatzen.
Lazarus hörte die Stimme des Herrn, als der Stein vom Grab weggewälzt wurde.
Nach vier Tagen wurde er auferweckt.
Meister, es gibt keinen anderen, der machen kann, was nur dein Name erreicht.
Ich brauche so dringend ein Wunder! Nimm meinen Stein weg!
Rufe mich bei meinem Namen! Ändere meine Geschichte!
Schenke mir neue Träume!
Ändere mein Leben!
Schenk mir ein Wunder! Berühre mich in dieser Stunde!
Rufe mich heraus! Rette mich!

Dieses Modell gibt es auch in den anderen Einrichtungen der CERENE in São Bento do Sul, Lapa und Palhoça.

Heute bekommt die CERENE das Geld nicht mehr von der Stadt. Trotzdem wird es weiter gemacht, weil gesehen wird, dass es für das geistliche Leben und die Therapie hilfreich ist. Zusätzlich wird auch für die Öffentlichkeit sichtbar, dass die CERENE eine gute Arbeit macht.

So ist Musik eine Hilfe in der Drogentherapie.

 

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Last modified: Wed Sep 19 22:24:06 CEST 2012