Ausgabe 4/2012
Titel
Editorial
Liebe leben
Egal wie alt
Gnade Gottes
Brasilien und die Welt
Instrument Gottes
Feuer im Lar!
Kurz notiert
Gebetsanliegen

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Liebe Freunde der Gnadauer Brasilien-Mission!

Es kommt selten vor, dass Mutter und Tochter am gleichen Tag den gleichen Geburtstag feiern. Die Gnadauer Brasilien-Mission und die MEUC, wie wir in Brasilien heißen, feierten am 23. September ihren 85. Geburtstag. 1927 war Alfred Pfeiffer nach Brasilien ausgereist und hatte im Dezember mit den ersten Bibelstunden begonnen. Damals konnte er nicht ahnen wie sich die Arbeit entwickeln würde. Die ersten Missionare wurden mit Tomaten beworfen; es wurde auch versucht, sie körperlich anzugreifen. 85 Jahre später besteht die GBM/MEUC aus 23 Bezirken, 5 Drogenrehaeinrichtungen, 4 Kinderheimen, einer Kindertagesstätte, 5 Schülerhorten, einem Verlag, einer Buchhandlung, 2 Freizeitheimen und einer Theologischen Fakultät mit ca. 120 Studierenden. Nun kamen in Blumenau über 2000 Menschen aus dem Süden Brasiliens zusammen, um Gott zu loben. Die Anfahrtswege waren lang. Manche Busse fuhren schon am Abend zuvor ab, um rechtzeitig in der Rundsporthalle anzukommen. „Komm, beginn Gott zu loben! Du bist Teil dieser Geschichte!" war das Motto der Veranstaltung. Kirche und Politik lobten die Arbeit der Mission und betonten, wie wichtig der Glaube an Jesus Christus für die Arbeit sei. Die Sprache ist heute ganz umgestellt: Man ist Brasilianer; man spricht Portugiesisch. Trotzdem wurde ein Lied in Deutsch gesungen – ein Hinweis darauf, dass nicht vergessen wurde, welche Wurzeln die Arbeit hat. Natürlich schaute man nach vorne. Wie wird es weitergehen? Zum Glück kennen wir unsere Zukunft nicht. Aber wir wissen, dass sie in Gottes Hand liegt. Aber in Grußworten wurde betont, wie wichtig es sei, dass Gemeinschaftsarbeit und Diakonie nicht auseinanderbrechen. Leider ist dies in dem vergangenen Jahrhundert in Deutschland weitgehend geschehen. Die Gemeinschaftsarbeit hatte sich oft aus der diakonischen Arbeit zurückgezogen. Unsere diakonischen Mitarbeiter in Brasilien verstehen sich als Teil der Gemeinschaftsarbeit. Persönlicher Glaube an unseren Herrn Jesus Christus ist ihnen wichtig. Und das ist auch gut so. So arbeiten sie mit Straßenkindern oder Drogenabhängigen, weil sie auf das Wort Jesu hören: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken!"

So erlebte ich es auch in Ituporanga. Vor zwei Jahren besuchte ich die Frauen-CERENE. Etliche junge drogenabhängige Frauen lebten derzeit dort. Jetzt kam ich wieder hin. Eine junge Mitarbeiterin sprach mich an: „Ich kenne Sie. Sie waren vor zwei Jahren schon einmal hier!" Da erst begriff ich, weshalb sie mir bekannt vorgekommen war. Damals war sie als Patientin dagewesen – heute arbeitet sie als freiwillige Mitarbeiterin mit. Einer aus unserer Reisegruppe fragte was ihr geholfen habe. „Hier ist Wahrheit!" antwortete sie und fügte dazu: „Ich habe Jesus gefunden!"

Ich meine: Dafür lohnt es sich zu arbeiten - und dafür lohnt es sich auch etwas zu geben. Wir danken Ihnen als GBM, dass Sie uns auch im letzten Vierteljahr getragen haben: im Gebet und mit Ihren Spenden!

Herzliche Grüße auch von unserem Vorsitzenden Theo Schneider

Ihre Annette und Gottfried Holland

 

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Last modified: Sun Nov 4 10:30:20 CET 2012