Ausgabe 1/2013
Titel
Editorial
Du bist etwas Bensonderes für Gott!
Missionsbereicht aus Cascavél
Eindrücke eines Praktikanten in Deutschland
Von Djonata Brüning
Ein segensreiches Jahr
Die einjährige Bibelschule ist erfolgreich
Eine große Familie
FLT -- Rüblick, Ausblick, Herausforderungen
Uns fehlen Mitarbeiter!
Viele offenen Türen -- wenig Mitarbeiter
Zu Gast bei Freunden
Eine deutsche Studentin in Brasilien
Nur Mut!
Wie die Frauenarbeit sich entwickelt
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 

Die Lehrer an der FLT

Uns fehlen Mitarbeiter!

Viele offene Türen – wenig Mitarbeiter
Von Dr. Werner Wiese, Lehrer an der FLT, São Bento do Sul

Vor einigen Jahren gingen Stimmen ins Land, die sagten: „Wir können nicht alle aufnehmen!" oder „Nicht für alle haben wir einen Platz!". Gemeint war damit, dass nicht alle jungen Leute, die in den kommenden Jahren ihre theologische Ausbildung abschließen werden, für den vollzeitlichen Verkündigungsdienst übernommen werden können. So sah es vor Jahren aus, nicht nur innerhalb der MEUC, sondern auch innerhalb der Evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB). Die Gründe lagen darin, dass man ganz nüchtern (oder auch nicht) befürchten musste, nicht genügend Stellen zu haben bzw. nicht die nötigen finanziellen Mittel zur Anstellung neuer Mitarbeiter aufbringen zu können. Auch an dieser Stelle realistisch zu sein gehört zur Verantwortung vor Gott und Menschen!
Heute hat sich die Stimmung geändert bzw. sieht die Lage wesentlich anders aus. Nicht alle vakanten Stellen können besetzt und nicht alle offenen Türen zur Verkündigung des Evangeliums können wahrgenommen werden. Dazu fehlen „geeignete" Mitarbeiter. Laut Statistiken wird die Zahl der vakanten Verkündigungsstellen in den kommenden Jahren zunehmen. Woran liegt das? Dafür gibt es sicherlich mehrere Gründe. Rein menschlich und äußerlich gesehen ist es so, dass die Bewerberzahl und Neueintritte in das theologische Studium zur Vorbereitung für den Missions-, Gemeinde- und Verkündigungsdienst nicht unbedingt zunimmt, sondern abnimmt. Theologischgeistlich gesehen hängt das mit der Berufungsfrage zusammen. Zu Recht spricht man wiederholt von Berufungskrise oder von fehlenden Berufungen zum vollzeitlichen Verkündigungsdienst. Was braucht die Gemeinde oder Kirche Jesu? Deutlich ist, dass sie Berufungen braucht. Ihr ist nicht damit gedient, dass sie eine genügend große Mitarbeiterzahl hat; sie braucht berufene Mitarbeiter, sonst steht sie in der Gefahr, an den „Unberufenen zugrunde zu gehn" (H. Bezzel).

Die Studierenden der FLT

Was können wir tun oder was können wir nicht tun? Berufung ist ein "Überwältigt werden von einer höheren Person” (T. Sorg). Letzten Endes ist Gott der Berufende; er legt seine Hand auf den Menschen und beschlagnahmt ihn für den Dienst. Dazu gehört Zweierlei: einmal, dass Gott den Menschen innerlich, das heißt, im Gewissen, anspricht und zum andern, dass wir es wagen, Menschen auf ihre Berufung hin anzusprechen, ihnen Mut machen zur Vorbereitung zum vollzeitlichen Verkündigungsdienst und sie dahin und darin begleiten. Den besten Dienst, den "Vollzeitler” zur Berufung von jungen Menschen leisten können, ist, dass man es ihnen abspürt, dass sie ihren Dienst von Herzen gern und ungeteilt tun. Was sollen wir tun? Auf Jesu Wort hören und ihm gehorchen: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende” (Mat. 10,37-38).
Das kann auch bedeuten, dass wir uns selbst berufen und senden lassen.

 

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Last modified: Sun Feb 24 2013