Ausgabe 2/2013
Titel
Editorial
Ein Spielplatz schafft Begegnung
Wie Jesus Menschen begegnet
Leben im Überfluss
Warum es sich lohnt, Jesus zu verkündigen
Gottes Geschenk!
Dankbrief aus Brasilien
Ermutigt zum Predigen
Ein Student berichtet von seinem Praktikum in Jaraguá
Gott zur Ehre - dem Gast zur Freude!
50 Jahre Lar Filadélfia
Das wichtigste waren die Beziehungen
Brasilianischer Kurzbericht einer Deutschlandreise
Beziehung ist keine Einbahnstraße
Deutscher Kurzbericht einer Deutschlandreise
Ein Jahr Austauschstudent in Deutschland
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 

Liebe Missionsfreunde,

Haben Sie schon einmal den Ausdruck „Kulturschock" gehört? Mit diesem Wort bezeichnet man die Situation, die entsteht, wenn Menschen aus einem Kulturkreis in einen anderen wechseln und feststellen: „Alles ist anders!" Jeder kann es sich vorstellen. Da kommt eine Missionarin in die Südsee. Dort trifft sie auf Menschen, die sich anders kleiden, die andere Verhaltensregeln haben, die eine andere Art haben, mit Fehlern – eigenen und fremden – umzugehen. Und von der Missionarin wird zu Recht erwartet, dass sie sich in diese Kultur hinein begibt. Wenn sie Berichte nach Deutschland schreibt, dann stellen die Leser des Freundesbriefes überrascht fest, wie unterschiedlich doch Menschen sind. Vielleicht fragen Sie sich, wie dies in Brasilien ist. Auch dort kann es für die Reisenden einen „Kulturschock" geben. Sie wissen, dass die GBM nicht unter Indianern arbeitet. So ahnt man nicht, dass es auch Unterschiede im Verhalten, in der Kleidung und in manch anderen Dingen gibt, wenn man die deutschen Namen, die hellen, europäischen Gesichter und die deutsche Vergangenheit bedenkt. Und doch können z.B. gerade unsere Freiwilligen ein Lied von den Unterschieden singen. Aber auch die Besucher aus Brasilien in Deutschland sind überrascht, wenn sie mit Deutschen sprechen. Nur ein Beispiel: Wenn wir meinen, nur ehrlich zu sein, empfindet der Brasilianer die direkte Art des Deutschen als unhöflich.

Unsere Freiwilligen lernen in den 3-12 Monaten, in denen sie sich in der brasilianischen Kultur bewegen das, was die Bibel so ausdrückt: „Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat!" (Röm 15,7) Sie begreifen, dass unterschiedliche Geschichte, unterschiedliche Vergangenheit dazu führt, dass Menschen auch unterschiedlich empfinden. Und sie kommen im Idealfall zu der Erkenntnis, dass sie nicht so schnell das Anderssein verurteilen sondern versuchen zu verstehen woher das Anderssein kommt und wie sie damit umgehen können. Weil wir hier in Deutschland diese Erfahrung oft nicht gemacht haben, stoßen sie dann manchmal mit ihren Berichten, mit ihrem Erlebten, mit den Bildern und Erzählungen auf Unverständnis. Aber ich glaube, auch hier in Deutschland müssen wir auf das Wort Gottes achten: „Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat!" Dies gilt nicht nur für Menschen aus der Südsee sondern auch für unsere Geschwister in Brasilien! Dies gelingt besonders dort, wo Menschen in Kontakt zueinander kommen. Deshalb war es so wertvoll, dass 18 Brasilianer für starke zwei Wochen nach Deutschland kamen. Sie besuchten viele Gemeinschaften von Nordost bis Südwest. Es war bewegend zu erleben, mit welchen neuen Erfahrungen, neuen Bekanntschaften und neuen Gebetsanliegen sie zurück nach Brasilien flogen. Ein Teilnehmer sagte mir am Ende: „Mir hat man gesagt, die Deutschen seien so kalt, so extrem bedacht darauf, dass sie Recht haben, sie wollen alles definieren und immer sagen, welches Verhalten richtig und welches falsch sei! Ich habe sie ganz anders erlebt! Wie warmherzig sind wir in den Gemeinden begrüßt worden, wie hat man sich um uns gekümmert! Welche Liebe ist uns entgegengeschlagen!" Welche Freude für die Planer dieser Reise! Welche Möglichkeit der Beziehungspflege! Danke allen, die dazu beigetragen haben.

Mit bangem Herzen schauten wir auf die Spendeneingänge in den letzten 12 Monaten. Noch bis kurz vor Jahresende lagen wir deutlich (30%!) hinter dem (auch schwierigen) Jahresergebnis 2011 zurück. Auch hier dürfen wir Ihnen aber danken! Sie haben dazu beigetragen, dass sich das Spendenaufkommen 2012 im Vergleich zu 2011 sogar leicht steigerte. Der Spendeneingang im Dezember ermöglichte dies! Danke für alles Vertrauen, das Sie unserer Arbeit entgegenbringen.

So wünschen wir Ihnen auch im Namen unseres Vorsitzenden Theo Schneider Gottes Segen

Ihre Gottfried und Annette Holland

 

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Last modified: Sun Feb 24 2013