Ausgabe 1/2014
Titel
Editorial
Danke!
Hilfe nach Flut und bei Regen
Alternative Hoffnung
PEAL in Fraiburgo
Kennenlernen
Ein Interview
Führung
Zeugnis aus der Nachbarschaft
Wundervolles Jahr
Krankheitsnöte
Brasilien
Mehr als Gastfreundschaft
Studierzimmer
Gott wirkt!
Änderungen
Kurz notiert
Gebetsanliegen

Archiv
 
Der neue Saal der MEUC in Fraiburgo mit PEAL

Alternative Hoffnung – was ist das?

Der PEAL in Fraiburgo
Von Cezonia Böll, Fraiburgo

Seit einigen Jahren entstehen in den Gemeinschaften der GBM/MEUC an verschiedenen Stellen Schülerhorte (Ganztagesbetreuungen PEAL Projekt alternative Hofffnung). Die Entstehung in Fraiburgo beschreibt die Leiterin und Missionarin Cezonia Böll.

Vor einigen Jahren entstand in Fraiburgo die Einrichtung PEAL (Projekt Alternative Hoffnung). Wie geschah dies?

Ein Unternehmer begegnete täglich auf dem Weg zur Arbeit Frauen, die mit ihren kleinen Handwagen Müll sammelten, um ihn zu recyceln. Die ganzen Familien waren in diese Arbeit eingebunden. Die Kinder mussten mitgenommen werden, da es niemanden gab, der zuhause aufpassen konnte. Die Familie brauchte aber das Geld, um zu überleben. Der Unternehmer begann sich für diese Leute zu interessieren. Sie wohnten in kleinen Hütten in der Nähe des Friedhofes. Um die Hütten waren große Müllhaufen. Die Kinder hatten keinen Platz, an dem sie spielen konnten. Der Unternehmer erkannte, dass die Kinder aus dieser Situation heraus keine Zukunft haben würden. Dies ließ ihm keine Ruhe und so machte er sich zusammen mit anderen interessierten Menschen an die Arbeit. Sie gründeten am 11. Mai 2007 PEAL.

Es wurde ein Haus zu Verfügung gestellt, es wurde ein Beirat gewählt, dann wurden Mitarbeiter eingestellt, damit diese Hilfe beginnen konnte. Familien wurden besucht und ihnen wurde vorgeschlagen, ihre Kinder täglich in diese Einrichtung zu bringen. Die Kinder wurden aufgenommen, wurden geduscht und bekamen neue Kleider. Zuerst waren es nicht viele. Viele Eltern waren sich nicht sicher, ob sie – trotz ihrer Armut – ihre Kinder fremden Leuten anvertrauen wollen. Dieses Misstrauen wurde aber bald abgelegt und viele brachten ihre Kinder. Erst dann begannen die Gespräche mit dem Bürgermeister.

Kinder im Alltag von PEAL

Dieser stellte einen kleinen Bus zur Verfügung. So konnten die Kinder zuhause abgeholt und auch wieder zurückgebracht werden.

In kurzer Zeit hatten wir 60 Kinder zu betreuen. Die Gruppe wurde in zwei Gruppen mit je 30 Kindern aufgeteilt. Die eine Gruppe kam am Vormittag, die andere am Nachmittag. (In Brasilien hat die eine Hälfte der Kinder vormittags, die andere am Nachmittag Schule.) Leider konnten nicht mehr aufgenommen werden, weil nicht mehr Platz da war. Die Kinder bekommen Frühstück (oder Mittagessen), ihnen wird bei ihren Schularbeiten geholfen, sie haben Computerunterricht, lernen ein Musikinstrument und haben Zeit um miteinander zu spielen: Reicht das als „Alternative Hoffnung"? Nein! Sie bekommen eine neue Zukunft, weil wir ihnen bewusst biblische Geschichten erzählen. Sie sollen Jesus kennen- und lieben lernen.

Das bedeutet Zukunft!

Die MEUC in Fraiburgo hat seit Mai 2013 einen neuen Gemeinschaftssaal. Bewusst wurden zwei Etagen gebaut. Im Erdgeschoß sind die Schulräume. So konnte PEAL im zweiten Halbjahr in die neuen Räume umziehen. Nun haben wir Platz und können bis zu 120 Kinder betreuen.

Vielleicht fragen Sie wer dies bezahlt? Die ganze Einrichtung wird durch Spenden getragen – 80% private Spenden und 20% von Firmen aus der Umgebung.

 

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Last modified: Sat Jan 25 12:00:00 CET 2014