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Wie Jesus Christus Menschen bewegt
Die Vergangenheit zählt nichtVon Fabricio Fleck, Missionar in Maripá
J ackson habe ich 2012 kennengelernt. Ab und zu besuchte er unsere Gemeinde. Es war selten. Sein Glaubensleben war nicht sehr konstant. Er sah sehr gut aus und war ein ruhiger Mensch. Eigentlich sprach er nur, wenn er gefragt wurde. Wenn er aber sprach, waren seine Worte wertvoll. Eines Tages rief Jackson mich an. Er wollte mit mir sprechen. Mit verweinten Augen kam er und erzählte, dass er eine Entscheidung getroffen habe: Er will Jesus nachfolgen. Mit seinen Eltern habe er schon darüber gesprochen. Auch seiner Freundin habe er bekannt, dass er sein Leben dem Herrn übergeben hätte. Er erzählte mir seine Lebensgeschichte. ››Mit 21 Monaten wurde ich adoptiert. Meine Familie hat mich immer ermuntert zum katholischen Gottesdienst zu gehen. Aber das Wort Gottes hat mich nie angeĀ sprochen. Ich fühlte mich immer gezwungen dorthin zu gehen. Ich wollte nicht. Aber ich habe etwas gemerkt: Die Menschen, die mit Jesus gegangen sind, haben ihr Leben anders geführt. Dann kam ich auf die Universität. Ich studierte Musik in meiner Nachbarstadt Cascavel. Dort habe ich neue Freundschaften geschlossen. Gute, aber auch einige schlechte. Ich hatte keine starke Persönlichkeit. Ich wusste nicht so richtig, was ich wollte. Wenn ich eine Einladung bekam, bin ich dort hingegangen. Ich hatte Abstand zu meiner Familie, war beeinflusst von meinen neuen ››Freunden‹‹. Ich fing an, bei den Feiern an der Uni mitzumachen. Viele Studenten habe ich nach dem Unterricht getroffen – einfach nur um zu trinken und Musik zu hören oder wie sie sagten, um das ››Leben zu genießen‹‹. Es gab ständig Einladungen, in Kneipen zu gehen. Es war schwierig ››Nein!‹‹ zu sagen, denn ich wollte ja angenommen werden. In dieser Zeit machte ich die Aufnahmeprüfung für das Musikkorps des Militärs. Ich habe sie bestanden. Und so kam ich zum brasilianischen Militär. Dort habe ich auch viele neue ››Freunde‹‹ kennengelernt. Auch sie lockten mich auf Feste und in Kneipen, Alkohol wurde sehr viel getrunken. Mitmachen war so einfach. Das Militär war sehr streng. Deswegen habe ich mit zwei Freunden eine Wohnung gemietet, um Freiheit zu haben. Nun fing das Leben an gefährlich, zu werden. Ich kam mit anderen Süchten in Berührung. Eines Tages ist etwas Besonderes passiert. Einer meiner Freude kam mit Drogen ins Zimmer und versteckte sie dort. Ich war sehr erschrocken, denn ich begriff, dass wir alle deswegen im Gefängnis landen könnten. Ich beschloss, wieder in die Kaserne zurückzugehen. Damit wollte ich nichts zu tun haben. Ich erzählte meiner Mutter, was für ein Leben ich hatte. Sie geriet in Panik. Sie wurde depressiv. Wenig später trat eine tragische Wendung im Leben meiner beiden früheren Mitbewohner ein. Einer ertrank, weil er zu viel Alkohol getrunken hatte und der andere wurde wegen Drogen und illegalen Waffenhandels inhaftiert. Ich fing an, mehr über mein Leben nachzudenken. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun solle. Deshalb lud ich meinen Terminkalender voll: Studium, Sport, Fitness usw. Ich ging nicht mehr in Kneipen. Und doch blieb mein Leben leer. Dann lernte ich Bruder Beno (Giese, Musikarbeit der MEUC) kennen und fing an, mehr in der MEUC mitzuarbeiten. An einem Abend war das Thema ››Beziehung in der Familie und Respekt gegenüber den Eltern‹‹. Ich fing an, mehr über den Glauben nachzudenken. Mein Leben ging einfach in eine andere Richtung als Gottes Plan. Es war kein Leben der Freude, des Friedens und der Freiheit. So begann ich, den Sinn des Lebens in Jesus Christus zu suchen.‹‹
Heute ist Jackson aktiv in der Gemeinde. Seit 20 Monaten hat er eine Freundin. Sie sind ein gutes Vorbild für die Gemeinde. Seine Freundin hilft ihm, sein Leben immer mehr Gottes Händen anzuvertrauen. Sie arbeiten in der Gemeinde mit den Gaben, die Gott ihnen gegeben hat. Jackson sagt: ››Was passiert ist, ist nicht mehr wichtig. In Christus bin ich ein neuer Mensch und heute lebe ich für seine Ehre und seinen Ruhm. Was heute über mich erzählt wird, ist nicht mehr wichtig. Was mir wichtig ist, ist, was Christus für mich getan hat und was er immer noch tut. Nicht das, was ich in der Vergangenheit war, sondern was ich heute bin!‹‹
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